Kapitel 16Kühne Schritte

Der Frühling stand schon vor der Tür, aber der Frostam 19. Mai 2008 ließ nur wenig erahnen, dass der Winterbald vorüber sein würde. Im Dunkeln, noch vor derDämmerung, war ich an der McCaw Hall angekommenund hatte die Zeit mit Proben verbracht. Jetzt, nur wenigeMinuten vor 10 Uhr morgens, war ich allein hinter derBühne mit meinen Gedanken.

Auf der anderen Seite der schweren Vorhänge strömten Tausende von Menschen in das Auditorium, um sich ihre Plätze bei der jährlichen Aktionärsversammlung von Starbucks zu sichern. In den ersten paar Reihen ließen sich das Führungsteam des Unternehmens, aus dem ganzen Land eingeflogene Aufsichtsratsmitglieder und meine Familie zu dem zweistündigen Programm nieder. Hinter ihnen, Reihe für Reihe bis in die entlegendsten Winkel des Auditoriums, bis hin zum letzten Gangplatz auf dem Rang, gab es Tausende von Aktionären und Partner von Starbucks. Es waren Menschen im Raum – Mütter und Väter mit Kindern auf dem College, Rentner, Witwen und Gäste –, die unsere Aktien seit dem Tag besaßen, an dem wir an die Börse gingen, und dazu eine Handvoll – Arnie Prentice, Cynthia Stroum, Steve Ritt, Carol Bobo, Jack Rodgers und Harold Gorlick –, die schon damals in den 1980er Jahren in mich investiert hatten.

Jede Jahresversammlung war für mich so etwas wie eine Folge der Fernsehserie This Is Your Life aus den 1950er Jahren1, mit Menschen aus meiner Vergangenheit, versteckt in einem Gesichtermeer. Diese Zusammenkünfte waren nie rein geschäftlicher ...

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