3. Wege in den Burnout

Jeder von uns kennt die Situation, wir möchten unter Freunden oder mit Kollegen ein spontanes Treffen organisieren. Es stellt sich heraus, dass dies gar nicht so einfach ist. Spontane Verabredungen geraten oft zu einer organisatorischen Herausforderung. Der übervolle Terminkalender reglementiert nicht nur unser Arbeitsleben, sondern auch die Freizeit. Wir sind über Wochen verplant und laufen auch am Wochenende auf Hochtouren. Hier noch ein Elternabend, da noch ein Besuch im Kino mit Freunden, hier eine Fortbildung, dort eine Sport- oder Musikveranstaltung der Kinder. Das Prinzip »Mehr Leistung in weniger Zeit« regiert rund um die Uhr. Wir verplanen unser Leben und zwischen den Terminkalendern klagen wir darüber, wie stressig der Alltag geworden ist und wie wenige Freiräume wir doch haben. Wir sprechen sogar gerne darüber, denn knappe Zeit ist ein Beweis für die eigene Bedeutung. Wer über zu viel Zeit verfügt, ist nicht nur im Job ein Verlierer. Er hat auch keine Freunde, macht gesellschaftlich nichts her, ist ein Langweiler und Eigenbrötler. Der Verplante hingegen ist begehrt und macht sich durch seine vielfältigen Aktivitäten interessant, er ist eben überaus wichtig. Stress ist zum Statussymbol geworden. Jeder von uns kennt die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, wenn am schönsten Urlaubsstrand plötzlich bei der Liege nebenan das Handy klingelt und »Mr. Wichtig« sich mit lauter, für alle am Strand hörbarer Stimme meldet und dann mit ernstem Gesicht, ...

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