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Kapitel 23
Überarbeiten und Workflow
Wenn Sie Ihre Ausarbeitung beendet haben oder auch schon während der Erstel-
lungsphase, werden Sie sicher den einen oder anderen Menschen, Betreuer, Kolle-
gen, Lektor, Doktorvater etc. am Fortschritt beteiligen oder um kritische Durchsicht
bitten. Damit diese hilfreichen Personen unmittelbar in Ihr Dokument hinein-
arbeiten können, andererseits aber die Änderungen auch für Sie im Rücklauf gut
erkennbar sind, gibt es in Word den
Überarbeitungsmodus.
Schriften einbetten?
Bei der Weitergabe von Word-Dokumenten sollten Sie bedenken, ob im Text
Schriften verwendet wurden, die evtl. nicht auf dem Rechner des Empfängers vor-
handen sind, weshalb das Dokument dort falsch dargestellt wird. Im S
PEICHERN-
Dialog lassen sich solche Schriften in das Dokument einbetten mit T
OOLS | SPEI-
CHEROPTIONEN | SCHRIFTARTEN IN DATEI EINBETTEN.
145
23.1 Der Überarbeitungsmodus
Um die Überarbeitungen zu dokumentieren, starten Sie den Überarbeitungs-
modus mit Ü
BERPRÜFEN | ÄNDERUNGEN NACHVERFOLGEN (oben) oder per Tastatur
mit
(Strg)+(ª)+(E).
Hinweis
Dieser Modus sorgt gelegentlich für Panikreaktionen bei Anwendern, die verse-
hentlich
(Strg)+(ª)+(E) gedrückt haben und nicht wissen, warum sie plötzlich
bunt und unterstrichen weiterschreiben – die Hilfeforen sind voll von entspre-
chenden Fragen. Darum hier der Hinweis: Erneut
(Strg)+(ª)+(E) gedrückt, und
der Spuk hat ein Ende.
145
Beachten Sie zum Schriften-Einbetten bitte die Hinweise in Abschnitt 24.2.
Kapitel 23
Überarbeiten und Workflow
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Abb. 23.1: Überarbeitungswerkzeuge
In der Gruppe NACHVERFOLGUNG differieren die Funktions- und Optionsnamen
versionsabhängig; in den folgenden Erläuterungen wird darauf eingegangen.
Die Freihand-Werkzeuge stehen nur dann zur Verfügung, wenn ein entsprechen-
des Eingabemedium (Grafiktablett, Touchscreen) vorhanden ist.
Sobald Sie im Überarbeitungsmodus etwas verändern, wird diese Änderung nicht
einfach vollzogen, sondern protokolliert. Dazu gibt es folgende Modi:
23.1.1 Inline-Modus
Textlö schungen werden nicht vollzogen, sondern durch Einfärbung und Durch-
streichen des Textes gekennzeichnet.
Texteinfügungen werden durch Einfärbung und Unterstreichung gekenn-
zeichnet.
In beiden Fällen zeigt ein senkrechter Strich am Absatzrand an, dass etwas ge-
ändert wurde.
23.1.2 Sprechblasen-Modus
Textlöschungen und Texteinfügungen werden vollzogen und in einer Sprech-
blase am Seitenrand protokolliert. In beiden Fällen zeigt ein senkrechter Strich
am Absatzrand an, dass etwas geändert wurde.
Beim Überstreichen einer überarbeiteten Textstelle mit dem Mauszeiger wird
zusätzlich ein Info-Fenster mit Angabe der Überarbeitungen eingeblendet, wie
in Abbildung 23.2 am mittleren Beispiel zu sehen. Da diese Information bei
größeren Änderungen stören kann, lässt sie sich abschalten durch Deaktivie-
ren der Option /D
ATEI | [WORD-]OPTIONEN | ANZEIGE | DOKUMENT-QUICK-
I
NFOS BEIM DARAUFZEIGEN ANZEIGEN.
Wie die Überarbeitungen ausgewiesen werden, können Sie frei wählen, auch ge-
mischt, zum Beispiel
Inline für Textänderungen und Sprechblasen für Formatände-
rungen
146
. Dafür dienen die Einstellungen unter:
146
Das ist die meistgenutzte Kombination.
SPRECHBLASEN,
 M
ARKUP ANZEIGEN | SPRECHBLASEN
23.1
Der Überarbeitungsmodus
411
Abb. 23.2: Darstellungsmodi für Überarbeitungen
Abb. 23.3: Weitere Einstellmöglichkeiten
Zur Unterscheidung werden durch die Voreinstellung Nach Autor
147
aufeinander-
folgende Korrekturen unterschiedlicher Bearbeiter mit unterschiedlichen Farben
gekennzeichnet. Zum Einstellen von Farben und sonstigen Details dienen die
Optionen zum Nachverfolgen von Änderungen, die Sie mit
öffnen.
148
147
Leider ist die diesbezügliche Einstellung seit jeher falsch verbalisiert: Die Farbwahl »Nach
Autor« meint »Nach Korrektor«.
 ÄNDERUNGEN NACHVERFOLGEN (unten) | OPTIONEN ZUM NACHVERFOL-
GEN VON ÄNDERUNGEN ÄNDERN,
 Gruppe N
ACHVERFOLGUNG | ERWEITERTE OPTIONEN
148
Die »Ökonomie« der Dialoggestaltung durch Verzicht auf Zwischenüberschriften schadet in
Word 2016 der Verständlichkeit. Die Gegenüberstellung mit dem alten Dialog (Abbildung 23.4)
kann bei der Orientierung helfen.
Kapitel 23
Überarbeiten und Workflow
412
Abb. 23.4: Persönliche Überarbeiter-Einstellungen (rechts Word 2016)
23.1.3 Kommentieren
Neben den Korrekturen gibt es den KOMMENTAR, der als Sprechblase am rechten
oder linken Seitenrand angefügt wird, per Tastatur mit
(Strg)+(Alt)+(K).
Von der Sprechblase führt eine gestrichelte Linie zur Position der Textmarke zum
Zeitpunkt des Einfügens des Kommentars. Sie können vor dem Einfügen eine
Textpassage markieren; diese wird eingeklammert und farbig hinterlegt. Die Ver-
bindungslinie lässt sich in den Nachverfolgungsoptionen (Abbildung 23.4) ab-
schalten.
Ist für die Sprechblasen die Option A
LLE ÄNDERUNGEN INLINE ANZEIGEN gesetzt,
hat das auch Auswirkungen auf die Darstellung der Kommentare. Auf sie wird
lediglich mit dem Bearbeiterkürzel in eckigen Klammern an der kommentierten
Stelle im Text hingewiesen. Der Kommentar wird beim Mouseover als Quickhelp
eingeblendet.
Ab Word 2013 haben Sie eine zusätzliche Option für die Anzeige von Kommenta-
ren: Ist die Nachverfolgungsanzeige auf E
INFACHES MARKUP gesetzt, bestimmen
Sie mit der Schaltfläche K
OMMENTARE ANZEIGEN, ob die Kommentare im Marginal
angezeigt werden oder ob dafür nur ein Sprechblasensymbol am Textrand
erscheint.

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