Des Kaisers neue Kleider– ein Nachwort

Ich bin mir bewusst, dass nach der Veröffentlichung dieser Geschichte die Unternehmen mich mit Berateraufträgen nicht überschütten werden. Aber das Risiko ist es mir wert. Denn wenn alle immer nur den Mund halten, wird sich nichts ändern.

Dass ich nicht die Einzige bin, zeigen aktuell Wikileaks sowie andere Enthüllungen. Das lässt mich hoffen, dass immer mehr Menschen mit ihrem Wissen über Ungereimtheiten, Betrügereien oder gezielter Verdummung an die Öffentlichkeit gehen. Auch und gerade Menschen, die – wie ich – Zeuge werden, wie uns die Nacktheit des Kaisers als dessen neue Kleider verkauft werden sollen. Damit immer mehr, wie der kleine Junge im Märchen, den Mut haben, zu sagen, dass sie das falsche Spiel durchschauen, dass sie sich nicht länger für dumm verkaufen lassen, dass sie nach neuen, ehrlichen Regeln suchen wollen.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Unternehmen gute Mitarbeiter mit guten Ideen haben. Schade ist, dass dieses Potenzial oft zu wenig genutzt wird. Ich wünsche mir, dass die Führungskräfte mehr ihr Ohr an den Mitarbeitern haben, und, wenn sie externe Unterstützung brauchen, diese für die Zeit eines Projektes Teil des Mitarbeiterstabes sind.

Ich verteufele ganz sicher nicht Unternehmensberater/Projektleiter. Im Gegenteil. Sie sind nicht Teil des Unternehmensverbundes, und daher können sie neutral von außen den Blick nach innen richten. Sie können die Ideen und Vorschläge der Mitarbeiter aufnehmen und eigene Erfahrungen ...

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