Wer geht da klammheimlich auf Kundenfang?

Kare Anderson von Say it Better170 wies mich auf eine interessante (fiktive) Geschichte in der Zeitschrift The New Yorker hin. In »Raj, Bohemian!«171 geht es um einen Mann, der das untrügliche Gefühl hat, dass alle Menschen in seiner Umgebung ihm ständig irgendwelche Dinge schmackhaft machen wollen. Frustriert erkennt er, dass einige seiner Bekannten ihren Lebensunterhalt damit verdienen, sich vor den Werbekarren von Produkten und Dienstleistungen ihrer Kundenunternehmen zu spannen. Diese Form der Mundpropaganda ist ein Marketingschachzug, der sich getarnt hat und das hat mich sofort zum Nachdenken über Online-Communitys und den Begriff »Reputation« angeregt, und zwar so intensiv, dass ich gemeinsam mit Julian Smith Trust Agents geschrieben habe. Hier einige Gedanken zu diesem Thema aus der Zeit, bevor das Buch verfasst wurde, um zu zeigen, was uns dazu veranlasste.

Das Internet eignet sich perfekt für solche heimlichen Aktivitäten. Unsere Freunde im Netz müssen uns nicht von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten. Sie können uns alles Mögliche über ein Produkt erzählen, ohne offenzulegen, ob sie dafür bezahlt werden. Wäre es angebracht, Kontakte kritischer zu hinterfragen? Und Werbetreibende hinter jeder Ecke zu vermuten?

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