Python 3 - Lernen und professionell anwenden

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4.11

Mengen

Abb. 4.4: Identische und gleiche Objekte

4.11 Mengen

Mengen sind ungeordnete Kollektionen ohne Duplikate. Im Alltag verwenden wir häufig

das Mengenkonzept, um Objekte zu gruppieren. Wenn ich an meine Freunde denke, fasse

ich in Gedanken eine Gruppe von Personen zu einer Menge zusammen. Eine Besonderheit

gegenüber einer Sequenz ist, dass in einer Menge ein Objekt (Element) nur einmal vorkom-

men kann. Eine Person kann z.B. nicht zwei Mal mein Freund sein. Zweitens sind die Ele-

mente einer Menge in keiner besonderen Reihenfolge. Sie besitzen keine Indexe, über die

ich auf sie zugreifen kann. Ich habe z.B. keinen Freund Nummer 15. Gleichwohl kann man

alle Elemente einer Menge aufzählen. Man sagt: Mengen sind iterierbar. Allerdings ist nicht

vorherzusehen, in welcher Reihenfolge ein Iterator die Elemente einer Menge liefert. Wenn

ich mehrmals hintereinander in Gedanken alle meine Freunde aufzähle, werde ich vermut-

lich jedes Mal eine etwas andere Reihenfolge wählen.

Python bietet zur Repräsentation von Mengen zwei Datentypen an:

set und frozenset.

Der Unterschied liegt darin, dass

frozenset-Objekte nicht verändert werden können. Sie

sind – wie der Name schon sagt – »eingefroren«. Eine Menge vom Typ

set erzeugen Sie am

einfachsten, indem Sie – wie in der Mathematik – die Elemente in geschweiften Klammern

aufzählen:

Oder Sie schreiben hinter das Wort

set in Klammern eine beliebige Kollektion (z.B. eine

Liste). Analog definieren Sie

frozenset-Objekte.

Mit Mengen-Objekten kann man die aus der Mathematik üblichen Operationen ausführen,

wie z.B. Vereinigung, Durchschnitt und Differenz. Hier einige Beispiele. Weitere Einzelhei-

ten finden Sie in Kapitel 7.

>>> {1, 2, 3}

{1, 2, 3}

>>> set([1, 2, 1, 1])

{1, 2}

>>> set("abaac")

{'a', 'c', 'b'}

>>> frozenset([1, 2, 1, 1])

frozenset({1, 2})

a

b

1

liste_a

liste_b

[1]

[1]

Ein (identisches) Objekt

mit zwei Namen

Zwei gleiche, aber

nicht identische Objekte