Kapitel 27Erneuern

Über ein Jahrzehnt hatte eine Glasflasche mit einerdünnen braunen Flüssigkeit auf meinem Schreibtischgestanden. Was auf den ersten Blick wie eine robusteVersion einer altmodischen Sprudelflasche aussah,war tatsächlich ein kohlensäurehaltiges Kaffeegetränk,das Starbucks damals Ende der 1990er Jahre miterfunden,auf den Markt gebracht und dann kläglich scheiternsehen hatte.

Mazagran.

Der Name war in weißen Großbuchstaben auf die Flasche gedruckt, aber die Symbolik des Produkts hatte sich auch in meine Seele gebrannt: Feiern, davon lernen, sich nicht vor Fehlern verstecken.

Mazagran, ein kaltes, sprudelndes mit Starbucks-Kaffee aufgegossenes Getränk, war mein erster Versuch gewesen – in Kooperation mit dem Aufsichtsratsmitglied Craig Weatherup, als er bei PepsiCo war –, Starbucks’ Kaffee auch außerhalb der Wände unserer Coffee Houses in ungewohnter Form anzubieten. Dies war, bevor das Unternehmen ganze Bohnen und gemahlenen Kaffee in den Gängen von Lebensmittelgeschäften anbot und bevor geeister Kaffee beliebt wurde. Ich war stolz auf unseren Mut, eine neue Getränkekategorie zu erschaffen, und dass das Getränk es nicht schaffte, die Gäste zu überzeugen, war zwar ungemein enttäuschend, vergällte mir den Spaß, Neues zu erschaffen, aber nicht.

Aber mit den Jahren wich Starbucks von seinem einst unstillbaren Verlangen nach wahrer Innovation ab. Seit dem Frappuccino® hatten wir den Markt nicht mehr wirklich geschockt und eine bedeutungsvolle Produktplattform mit einer ...

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