Kapitel 1Ein Getränk der Wahrheit

Eines Dienstagabends im Februar 2008 schloss Starbucks all seine US-Coffee-Houses.

Eine Notiz, angeschlagen an 7100 verschlossenen Türen, erklärte den Grund:

»Wir nehmen uns Zeit,um unseren Espresso zu vervollkommnen.Wirklich guter Espresso braucht Übung.Darum widmen wir uns dem Feinschliff unseres Handwerks.«

Nur Wochen zuvor hatte ich in meinem Büro in Seattle in schneller Abfolge Besprechungen darüber abgehalten, wie wir die vielen Probleme lösen konnten, die innerhalb des Unternehmens aufzutauchen begannen. Ein Team sollte herausfinden, wie wir 135000 Barista schnell wieder dazu bringen konnten, den perfekten Espresso-Shot einzuschenken.

Einen Espresso zu machen ist eine Kunst, die vom Barista verlangt, der Qualität des Getränks höchste Bedeutung beizumessen. Wenn der Barista die nötigen Handgriffe nur gewohnheitsmäßig abspult, wenn er oder sie sich keine Mühe gibt und einen minderwertigen Espresso produziert, zu schwach oder zu bitter, dann hat Starbucks die Mission verloren, die wir uns 40 Jahre zuvor auf die Fahnen geschrieben hatten: den menschlichen Geist zu inspirieren. Ich bin mir bewusst, dass dies für eine kleine Tasse Kaffee eine große Aufgabe ist, aber genau das ist es, was Händler tun. Sie nehmen das Gewöhnliche – einen Schuh, ein Messer – und geben ihm neues Leben, wobei wir glauben, dass das, was wir erschaffen, das Potenzial hat, andere Menschen zu berühren, weil es uns berührt hat.

Bei Starbucks ging es immer um so viel mehr ...

Get Onward: Wie Starbucks erfolgreich ums Überleben kämpfte, ohne seine Seele zu verlieren now with the O’Reilly learning platform.

O’Reilly members experience books, live events, courses curated by job role, and more from O’Reilly and nearly 200 top publishers.