Das Universum in einem Sandkorn

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image Seiten 150151: Als ich durch den Sucher auf diesen Wassertropfen schaute, erinnerte mich das an eine Zeile aus einem William-Blake-Gedicht, in dem davon die Rede ist, die Welt in einem Sandkorn zu sehen. Ich achtete sorgfältig darauf, auf den Sand in dem Wassertropfen zu fokussieren – und nicht auf die äußere, nasse Hülle des Tropfens –, so dass die Klarheit der Welt innerhalb des Sandkorns besonders deutlich hervorstach.200 mm Makro, 36 mm Zwischenring, 1/2 Sekunde bei f/32 und ISO 100, mit Stativ

Wassertropfen-Parade

Wassertropfen sind ein außergewöhnliches – aber schwieriges – Motiv für extreme Nahaufnahmen. Da sie die Welt um sich herum und das Licht, das auf sie fällt, reflektieren, enthalten sie häufig hübsch aussehende Fragmente in ihren hermetisch abgeschlossenen Blasen. Eine weitere Schwierigkeit beim Fotografieren von Wassertropfen ist – vor allem wenn man draußen fotografiert – die Tatsache, dass sie eigentlich ständig in Bewegung sind.

Die Bewegung ist ein Problem, denn ich fotografiere gerne mit einer sehr kleinen Blendenweite, um eine möglichst hohe Schärfentiefe zu erzielen. Außerdem befinden sich Wassertropfen häufig an dunklen Stellen, so dass bei extremen Nahaufnahmen noch weniger Licht auf den Sensor fällt. Aufgrund von drei Faktoren ...

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