HINWEIS
Entwicklungsumgebung
Die Entwicklungsumgebung des Microsoft Visual C++-Compilers dürfte viele Access-Programmierer zu-
nächst eher abschrecken, als zum Mitmachen ermuntern. Aus diesem Grund wollen wir an dieser Stelle
eine Kurzanleitung geben, die auf möglichst einfache Weise ein DLL-Programmgerüst erzeugt. Wer bereits
über erste Erfahrungen mit der DLL-Programmierung verfügt, kann den folgenden Abschnitt über-
springen.
Abbildung 16.44 Die Entwicklungsumgebung von Microsoft Visual C++ 2005
Projekt und Dateien erstellen
Grundvoraussetzung für eine DLL ist ein so genanntes Projekt (auch als Workspace bezeichnet), das alle
relevanten Dateien zusammenfasst. Starten Sie die Entwicklungsumgebung und wählen Sie den Menübefehl
Datei/Neu/Projekt. Wählen Sie die Rubrik »Visual C++« und dort die Vorlage »Win32-Projekt«.
Vergeben Sie den Namen »Sortier« für unser Projekt und klicken Sie auf Ok.
Die Variante »MFC DLL« bringt nur unnötigen Overhead mit sich, den wir nicht benötigen.
In weiteren Verlauf öffnet sich ein neuer Assistent, in welchem wir den genauen Projekttyp festlegen kön-
nen (siehe Abbildung 16.45). Wählen Sie hier »DLL« und »Leeres Projekt«. Nachfolgend klicken Sie auf
»Fertig stellen«.
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DLL-Programmierung mit C++ 2005
HINWEIS
BEISPIEL
Kapitel 16: Techniken der Programmentwicklung
Abbildung 16.45 Projekttyp festlegen
Der Projektmappen-Explorer präsentiert Ihnen jetzt am rechten Rand ein noch leeres Projekt, es sind der-
zeit keine Dateien vorhanden. Das wollen wir ändern, in das Projekt müssen Sie mindestens zwei Dateien
einbinden: eine .def-Datei und natürlich all die Dateien, in denen sich der C-Quellcode (.cpp) befindet. Die
Dateien können Sie aus der Entwicklungsumgebung heraus anlegen (rechte Maustaste im Projektmappen-
Explorer Hinzufügen/Neues Element) und im Projektverzeichnis speichern.
DEF-Datei
Die Definitionsdatei legt neben dem internen Namen der DLL auch einige Linker-Optionen fest:
LIBRARY <interner Name der DLL>
EXPORTS
<Name der Funktion> @<Exportnummer>
<Name der Funktion> @<Exportnummer>
...
Der interne Name sollte mit dem späteren Dateinamen übereinstimmen, um Probleme zu vermeiden. Wie
Sie obiger Darstellung entnehmen können, geben Sie unter EXPORTS die Namen aller Funktionen an, die
Sie später aus der DLL exportieren möchten.
Beachten Sie die Groß-/Kleinschreibung, da diese in 32-Bit-DLLs relevant ist!
Neben dem Aufruf über den Namen besteht auch die Möglichkeit, die Funktion über einen numerischen
Wert zu starten (Exportnummer).
Für eine einfache DEF-Datei gilt:
LIBRARY Sortierroutinen
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