Kapitel 10: SQL Server
Bevor wir Sie jetzt auf Dutzenden von Seiten mit endlosen Listen von Eigenschaften und Methoden quälen,
ist es sicher sinnvoller, die Verwendung an praktischen Beispielen zu demonstrieren.
Transact-SQL – die Sprache des SQL Servers
Noch eine neue Programmiersprache? Leider ja
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! Dennoch brauchen Sie nicht alles was Sie bereits wissen
über den Haufen zu werfen: Transact-SQL (kurz T-SQL) ist die logische Weiterentwicklung der Sprache
SQL für den Microsoft SQL Server.
Haben Sie eine Abneigung gegen das Erlernen neuer Sprachen, müssen Sie an zwei wichtigen Stellen darauf
verzichten, auch wenn es seit der Version 2005 möglich ist, CLR-Code auf dem Server auszuführen:
Erstellen von Triggern
Erstellen von Stored Procedures
Beide Objekte werden direkt auf dem SQL Server ausgeführt.
Alle, die sich mit der neuen Sprache anfreunden können, werden feststellen, dass man mit T-SQL meist
sehr schnell zum Ziel kommt. Sei es, dass ein User eingerichtet wird oder eine kleine Änderung auf dem
Server durchzuführen ist – T-SQL ist die universelle Lösung.
Leider hat die Sprache auch ihre Schattenseiten, einige Sprachkonstrukte sind zum einen sehr gewöhnungs-
bedürftig, zum anderen handelt es sich nicht um eine objektorientierte, sondern um eine prozedurale Pro-
grammiersprache. D.h., Sie dürfen wieder endlose Befehlslisten auswendig lernen und zwischen einer Table
und einer Database besteht keinerlei logische Verknüpfung. Aus diesem Grund finden Sie in diesem Kapitel
neben der T-SQL-Lösung meist auch eine DMO- oder ADO.NET-Lösung.
Doch zunächst wollen wir Ihnen noch die wichtigsten Grundregeln der Sprache erläutern.
Schreibweise
Wie auch einfache SQL-Anweisungen unterscheiden T-SQL-Anweisungen nicht zwischen Groß-/Klein-
schreibung von Schlüsselwörtern, Variablen oder Prozeduren. Sie sollten dennoch davon Gebrauch machen
um die Übersicht zu erhöhen (Anweisungen groß schreiben, Bezeichner, Variablen etc. klein).
Kommentare
Wer seine Programme übersichtlich gestaltet spart auch nicht mit Kommentaren, damit er auch in einem
halben Jahr noch weiß, was eine bestimmte Anweisung bezwecken soll. T-SQL stellt zwei Varianten zur
Verfügung:
Zeilenkommentare, die Sie auch aus anderen Programmiersprachen kennen, werden durch zwei Binde-
striche eingeleitet.
Mehrzeilige Kommentare beginnen mit »/*« und enden mit »*/« (die Programmiersprache C lässt an
dieser Stelle grüßen).
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Eigentlich kann von »leider« nicht die Rede sein. Mit relativ wenigen, dafür aber sehr effizienten Anweisungen lässt sich der SQL
Server sehr schnell administrieren.
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