Microsoft Office Access 2007-Programmierung - Das Handbuch

SELECT

TOP 10 *

FROM

Bestelldetails

ORDER BY (Einzelpreis*Anzahl)

Nach einer kleinen Testabfrage werden Sie feststellen, dass die Abfrage wie erwartet 10 Datensätze zurück-

gibt. Uns bleibt jetzt noch die Aufgabe, das Tabellenlayout der Abfrage an die Tabelle Auslaufartikel anzu-

passen.

SELECT

ArtikelNr, Artikelname, LieferantenNr, KategorieNr, Liefereinheit,

Einzelpreis, MWSt, Lagerbestand, BestellteEinheiten, Mindestbestand,

Auslaufartikel, NOW AS AusgelaufenAm

FROM

Artikel

WHERE

ArtikelNr IN (SELECT TOP 10 Artikelnr FROM Bestelldetails ORDER BY (Einzelpreis*Anzahl))

Das Ergebnis ist eine Tabelle mit dem gleichen Layout:

Abbildung 8.58 Abfrageergebnis

Doch da findet sich in der SQL-Anweisung eine Funktion NOW(). Der Grund: Den Wert für das Feld Aus-

gelaufenAm kann uns auch gleich die SQL-Engine eintragen.

Im letzten Schritt können wir zum Kopieren der Daten schreiten:

INSERT INTO AuslaufArtikel

SELECT

ArtikelNr, Artikelname, LieferantenNr, KategorieNr, Liefereinheit, Einzelpreis, MWSt, Lagerbestand,

BestellteEinheiten, Mindestbestand, Auslaufartikel, NOW AS AusgelaufenAm

FROM Artikel

WHERE ArtikelNr IN ( SELECT TOP 10 Artikelnr FROM Bestelldetails ORDER BY (Einzelpreis*Anzahl))

Exportieren/Importieren von Abfragedaten

Im Gegensatz zur INSERT INTO-Anweisung können Sie mit SELECT INTO gleich eine komplette neue

Tabelle erzeugen.

SELECT <felder-quelltabelle> INTO <zieltabelle> FROM <quelltabelle >

461

Daten manipulieren

HINWEIS

BEISPIEL

Kapitel 8: SQL in Theorie und Praxis

Die Zieltabelle kann im Fall von JET-SQL auch eine externe Datenbank/Tabelle sein.

Statt vieler Worte dürften wieder einige Beispiele für mehr Klarheit sorgen:

Erstellen einer neuen Tabelle

Nachbestellung

, in die alle Artikel eingetragen werden, von denen weniger als 5

im Lager sind.

SELECT *

INTO

Nachbestellung

FROM

Artikel

WHERE

Lagerbestand < 5

Ein nachfolgender Blick mittels »SELECT * FROM Nachbestellung« zeigt das gewünschte Ergebnis:

Abbildung 8.59 Abfrageergebnis

Anwendungsgebiete für die obigen Funktionen sind der Daten-Import/-Export, das Anlegen von Siche-

rungskopien, das Erstellen von temporären Tabellen etc.

Speichern in externen Tabellen

Verwenden Sie in o.g. Anweisung zusätzlich die Klausel IN, können Sie die Abfrageergebnisse auch in einer

externen Tabelle speichern. Das Datenformat hängt vom verwendeten Aufruf ab.

SELECT * INTO <Tabellenname> IN <Pfad|Datenbank> <Datenbanktyp>

Als Datenbanktyp kommen die folgenden Zeichenfolgen in Frage:

Datenbanktyp Kennzeichen

Access "[Datenbank];"

dBASE III "dBASE III;"

dBASE IV "dBASE IV;"

Tabelle 8.11 Konstanten für die Datenformate

462

HINWEIS

BEISPIEL

BEISPIEL

HINWEIS

Datenbanktyp Kennzeichen

dBASE 5 "dBASE 5.0;"

Paradox 3.x "Paradox 3.x;"

Paradox 4.x "Paradox 4.x;"

Paradox 5.x "Paradox 5.x;"

Paradox 7.x "Paradox 7.x;"

FoxPro 2.0 "FoxPro 2.0;"

FoxPro 2.5 "FoxPro 2.5;"

FoxPro 2.6 "FoxPro 2.6;"

Excel 3.0 "Excel 3.0;"

Excel 4.0 "Excel 4.0;"

Excel 5.0 "Excel 5.0;"

Excel 7.0 "Excel 7.0;"

Excel 95/97/2000/2002 "Excel 8.0;"

HTML-Import "HTML Import;"

HTML-Export "HTML Export;"

Text "Text;"

ODBC "ODBC; DATABASE=Datenbankname; UID=Benutzer; PWD=Kennwort; DSN=Datenquelle;

LOGINTIMEOUT=Sekunden"

Tabelle 8.11 Konstanten für die Datenformate (Fortsetzung)

Achten Sie besonders auf die Schreibweise für das Exportformat! Die Autoren haben mehrere Stunden damit

verbracht, einen entsprechenden Fehler zu beseitigen (das fehlende Semikolon war die Ursache!).

Export der Tabelle

Artikel

im dBASE IV-Format.

SELECT *

INTO Artikel IN 'c:\' 'dBase IV;'

FROM Artikel

Export der Tabelle

Mitarbeiter

aus Paradox in das Microsoft Access-Format.

SELECT * INTO Mitarbeiter

FROM Mitarbeiter IN 'C:\Beispiele' 'Paradox 7.x;'

Zumindest eine leere Datenbank muss in diesem Fall bereits vorhanden sein, die Tabelle wird angelegt. Sollte

die Tabelle schon existieren, tritt ein Laufzeitfehler auf (3010).

463

Daten manipulieren