Die Beispieldatenbank CineCity
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Tabellen
Erstellen Sie nun also eine neue Tabelle, so würden Sie sie nicht Kunden nennen, sondern nach der
Namenskonvention tblKunden. Entsprechend heißt das Eingabeformular zu dieser Tabelle frmKun-
den und der Bericht, der Ihnen Ihre Kundenliste ausdruckt, rptKunden.
Namensregeln gibt es nicht nur für die Namen von Datenbankobjekten, sondern
auch für Feldnamen, wie Sie im folgenden Kapitel sehen werden, für Programmnamen, für Vari-
ablennamen usw. Wir werden Sie in den entsprechenden Kapiteln mit den Regeln der Namens-
gebung vertraut machen. Ansonsten finden Sie im Anhang eine Zusammenfassung aller Konven-
tionen.
Die Beispieldatenbank CineCity
Am Beispiel der Datenbank für CineCity möchten wir Ihnen Schritt für Schritt zeigen, wie Sie eine
Datenbank planen und anlegen. Bei der Reihenfolge der Schritte orientieren wir uns an der oben im
Abschnitt »Vorgehensweise beim Datenbank-Design« abgedruckten Auflistung.
Zuerst skizzieren wir die geplante Anwendung:
Schritt 1 CineCity will seine Filme, Termine und Kinosäle mit Access verwalten. Im Prinzip existiert für jede
Kalenderwoche eine Liste von Filmen, die diese Woche laufen, jeweils mit ihrer Länge, einer Angabe
darüber, die wievielte Woche der Film läuft, die einzelnen Tage, an denen er läuft mit den entspre-
chenden Uhrzeiten, dem Preis, dem Mindestalter (kurz: FSK als Abkürzung für »Freiwillige Selbst-
kontrolle«), dem Kinosaal, in dem der Film läuft, der Anzahl der Plätze im Saal und dem so genann-
ten Turnaround (das ist die Zeit, die benötigt wird, das Kino zu räumen und mit dem Publikum des
folgenden Films zu füllen).
Schritt 2 Die Datenbank soll darüber Informationen geben,
wann welcher Film in welchem Kino läuft,
welcher Kinosaal wann belegt ist,
um welche Uhrzeiten an einem bestimmten Tag welche Filme laufen,
wie viele Besucher welchen Film gesehen haben,
seit wie vielen Wochen ein Film läuft,
wie die Auslastung der Kinos ist und
viele andere Fragestellungen.
Schritt 3 Über Eingabemasken, also Formulare, sollen die Daten bequem eingegeben werden. Es sollen
Berichte definiert werden, um verschiedene Auswertungen auszudrucken und beispielsweise das
Kinoprogramm für eine bestimmte Woche als Werbeanzeige aufzubereiten. Benötigt werden For-
mulare für die
Eingabe der Stammdaten für jeden Film,
Eingabe der Stammdaten für jedes Kino,
Eingabe der Bewegungsdaten für die Kalenderwochen,
Eingabe der Bewegungsdaten für die Vorstellungstermine
HINWEIS
Kapitel 9
Datenbankgrundlagen
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sowie Berichte für
das Kinoprogramm für eine bestimmte Woche,
den Belegungsplan für die Kinosäle,
die Anzeige mit dem Kinoprogramm für Werbezwecke,
die Listen für diverse Auswertungen u.v.a.m
Schritt 4 Es wird eine Tabelle tblKinos gebraucht, in der alle Einzelheiten zu einem bestimmten Kinosaal
gespeichert werden, und die Tabelle tblFilme mit den Details zu den einzelnen Filmen. Dabei
beschreibt jede Tabelle eine Entität.
Schritt 5 In Abbildg. 9.15 sehen Sie die Tabelle tblKinos mit den dazugehörenden Spalten.
Abbildg. 9.15
Die Tabelle tblKinos
In Abbildg. 9.16 ist die Tabelle tblFilme mit den entsprechenden Spalten zu sehen. Dabei werden die
Wochentage durch Ziffern abgekürzt, wobei die Kinowoche immer donnerstags mit »1« beginnt.
Abbildg. 9.16
Die Tabelle tblFilme
Schritt 6 Als Primärschlüssel würde man für die Tabelle tblKinos die Spalte KinoNr sowie für die Tabelle
tblFilme die Spalte FilmNr verwenden. Im Prinzip könnte man die Filmnummer auch weglassen
und einen Primärschlüssel auf den Filmtitel setzen. Dann muss allerdings der Filmtitel eindeutig
sein und das muss ja bei Filmen nicht zwingend gegeben sein. Stellen Sie sich vor, der Film »Dream-
girls« läuft einmal in der deutschen, einmal in der englischen Fassung. Der Titel des Films ist in bei-
den Fassungen derselbe und somit nicht eindeutig.
Schritt 7 Um eine Beziehung zwischen den beiden Tabellen definieren zu können, muss in die Tabelle
tblFilme der Fremdschlüssel KinoNr aufgenommen werden.
Die Beispieldatenbank CineCity
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Tabellen
Abbildg. 9.17
Die Beziehung zwischen den beiden Tabellen
Schritt 8 Die Tabelle, tblFilme, liegt eindeutig nicht in der ersten Normalform vor, da weder die Einträge der
Spalte Ta g noch die der Spalte Uhrzeit atomar sind. Man müsste diese Tabelle in zwei Tabellen auf-
teilen: tblFilme und tblTermine.
In der ersten Tabelle tblFilme befinden sich dann alle Angaben zum Film, wie Filmnummer, Film-
titel, Originaltitel, Länge, FSK und Bundesstartdatum.
Abbildg. 9.18
Die Tabelle tblFilme ist nun in der ersten Normalform
Die zweite Tabelle, tblTermine, umfasst die Kalenderwoche, den Tag und die Uhrzeit, die laufende
Woche (die sich für jede neue Kalenderwoche ändert) und den Preis (könnte sich theoretisch auch
jede Woche ändern) sowie die Fremdschlüssel FilmNr und KinoNr. Zudem eine Ter minNr, um ein
Feld für den Primärschlüssel zu haben.
Abbildg. 9.19
Die Tabelle tblTermine ebenfalls in der Normalform

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