Der Umgang mit Schatten

Schatten sind für den Erfolg oder Misserfolg von Stillleben ausschlaggebend, denn sie informieren uns über die räumliche Beziehung eines Objekts zu seinem Hintergrund und den anderen Objekten in einem Arrangement. Und Schatten erzählen Geschichten, die auf unser Unterbewusstsein wirken. Der Schatten kann mitunter mehr Wahrheit verkünden als das Objekt selbst.

Da Schatten durch Licht so leicht zu manipulieren sind, erstaunt mich, dass viele Fotografen nicht so genau auf den Schattenwurf ihrer Motive achten und Schatten nicht zu einem wichtigen Gestaltungselement erheben, wie ich es gerne tue.

Schatten werden nur dann ein bedeutender Teil eines Arrangements, wenn sich ihre Dunkelheit von einem helleren Hintergrund abhebt. Zudem benötigen Sie eine Inszenierung, die sich nicht nur auf diffuses Licht stützt. Mit anderen Worten: Starke Schatten sind per Definition das Resultat von gerichtetem Licht. Je härter und fokussierter das Licht, desto schärfer der Schattenriss.

Hüten Sie sich vor Kreuzschatten, die entstehen, wenn Sie das Motiv aus mehreren Richtungen beleuchten. Wenn zwei Lichtquellen ungefähr gleich stark sind, fällt in keine der Richtungen ein starker Schatten.

Frontlicht erzeugt einen Schatten, der sich hinter dem Motiv erstreckt, dessen genaue Richtung aber vom Beleuchtungswinkel abhängt, während Gegenlicht einen Schatten vom Motiv in Richtung Kamera wirft (siehe Beispiele auf den folgenden Seiten).

Merken Sie sich außerdem: Je tiefer Sie Ihre Lichtquelle ...

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