Chiaroscuro

Der Begriff Chiaroscuro leitet sich von der Beleuchtung in manchen klassischen Gemälden ab, die einen starken Hell-Dunkel-Kontrast zeigt, wobei das Helle und das Dunkle für die Bildgestaltung gleich wichtig sind. Fotos mit Chiaroscuro-Beleuchtung sind mehrheitlich auch insgesamt Low-Key, wodurch sich diese beiden Lichtkategorien vom Grundgedanken her überschneiden.

Kann es Licht geben ohne Dunkelheit? Wohl nicht. Im fotografischen Sinne geht es beim Chiaroscuro mehr um den Kontrast zwischen dunklen und hellen Stellen als um den Gesamtton des Bilds, wenngleich Chiaroscuro-Bilder, wie erwähnt, auch zur Low-Key-Gruppe tendieren.

Eine Chiaroscuro-Beleuchtung ist fast immer interessant. Langweiliges Chiaroscuro ist kaum vorstellbar. Wenn ich auf Situationen treffe, die für meinen Geschmack zu »platt« sind, schaue ich, ob ich sie nicht durch ein Chiaroscuro-Element in meiner Beleuchtung etwas »aufpeppen« kann.

Wenn ich mit natürlichem Licht arbeite, schaue ich, ob ich nicht irgendeinen starken Beleuchtungskontrast nutzen kann. Kann ich zum Beispiel mein Modell derart in eine dunkle Umgebung stellen, dass ein einziger Lichtstrahl darauf fällt? Oder kann ich die Lichter und Schatten der Szene durch eine gedämpfte Lichtquelle hervorheben?

Bei Innenaufnahmen stellt sich die Frage, wie ich den Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen verstärken kann. Gerne improvisiere ich mit extrem schwacher Beleuchtung, wenn ich dadurch einen interessanten Effekt von schwindendem Licht ...

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