Lektion 1: Arbeiten mit Migrationsszenarien 365
Durchführen von Quelle-zu-Ziel-Konvertierungen
Wenn Sie bereit sind, die anstehenden Konvertierungen durchzuführen, müssen Sie sich mit
einer ganzen Reihe von Tools beschäftigen, die diese Vorgänge unterstützen. Für manuelle
Konvertierungen ist nur ein Virtualisierungsdienst erforderlich, mit dem Sie neue virtuelle
Computer erstellen und die Workload dann migrieren können. Aber für Online- und Offline-
konvertierungen sind andere Tools erforderlich, um den Vorgang zu unterstützen. Wie Sie
gesehen haben, ist SCVMM ein ausgezeichnetes Konvertierungstool. Tabelle 6.3 beschreibt,
welche Konvertierungen SCVMM unterstützt.
Tabelle 6.3 SCVMM Quelle-zu-Ziel-Konvertierungen
Quellplattform Zielplattform Methode
Physischer Computer Hyper-V P2V-Konvertierung
Hyper-V Hyper-V Migration oder Verschiebung
Virtual Server Virtual Server Migration oder Verschiebung
Virtual Server Hyper-V Migration oder Verschiebung
VMware ESX Server VMware ESX Server Migration oder Verschiebung
VMware ESX Server Hyper-V V2V-Konvertierung
VMware ESX Server Virtual Server V2V-Konvertierung
Sie
können
auch
Computer,
die
unter
Virtual
PC
erstellt
wurden,
nach
Hyper-V
konvertieren,
aber dann müssen Sie sie zuerst auf einem verwalteten Host laden, auf dem Virtual Server
ausgeführt wird, und dann die Migration nach Hyper-V durchführen.
SCVMM unterstützt die Migration von virtuellen Computern auf drei Arten:
Ziehen des virtuellen Computers auf einen neuen Hostserver
Ziehen des virtuellen Computers auf eine neue Hostgruppe. Dabei wird die auto-
matische Platzierung verwendet, um für den virtuellen Computer den besten Host
aus der Gruppe zu ermitteln.
Verwenden des Befehls Migrieren im Bereich Aktionen. Dadurch wird der Assistent
zum Migrieren virtueller Maschinen gestartet. In manchen Fällen können Sie auch
Physischen Server konvertieren oder Virtuelle Maschine konvertieren verwenden.
SCVMM ist nicht das einzige verfügbare Tool für solche Migrationen, in den nächsten
Abschnitten werden noch einige andere Tools beschrieben. Diese Abschnitte behandeln auch
Konvertierungen, Migrationen und Verschiebungen mit SCVMM.
Migrieren von physischen Computern
Wie Sie sehen, können Sie Quellcomputer auch ohne spezielle Konvertierungstools auf ver-
schiedenen Wegen in virtuelle Hyper-V-Computer konvertieren. Bei den Quellcomputern
kann
es
sich
um
physische
oder
um
virtuelle
Computer
handeln.
Da
der
entscheidende
Grund
für die Implementierung eines Ressourcenpools aber die Konvertierung der Workloads, mit
denen Endbenutzer arbeiten, in virtuelle Computer ist, werden Sie höchstwahrscheinlich
eine Reihe von P2V-Konvertierungen durchführen. Wenn Sie eine beträchtliche Anzahl an
Konvertierungen durchführen müssen, empfiehlt sich die Anschaffung von SCVMM.
366 Kapitel 6: Migrieren auf Hyper-V
Außerdem sollten Sie SCVMM mit OpsMgr kombinieren, um PRO einsetzen zu können.
Auch das gilt besonders dann, wenn Sie eine große Zahl von physischen Computern kon-
vertieren müssen. OpsMgr unterstützt die Konvertierung auf folgende Weise:
Es ergänzt Ihre vorhandene Leistungsbewertung der Computer.
Es verwendet die zusätzlichen Bewertungsdaten für eine intelligentere Platzierung,
weil es auch die Verfügbarkeit der Hostserverressourcen und die Leistungsanforderun-
gen der Workloads berücksichtigt.
Es führt die Leistungsoptimierung auch nach der Migration der Workloads fort.
Wenn
Sie
die
Konvertierung
mit
SCVMM
durchführen,
sollten
Sie
nach
Möglichkeit
Online-
konvertierungen durchführen. Die Leistung des Quellcomputers wird während der Konver-
tierung zwar beeinträchtigt sein, aber Sie können die Konvertierungen natürlich auch außer-
halb
der
Bürozeiten
durchführen,
um
die
Auswirkungen
für
die
Endbenutzer
möglichst
gering
zu halten. Vergessen Sie nicht, dass Onlinekonvertierungen nur für Workloads unterstützt
werden, die auf einem der Windows-Betriebssysteme ausgeführt werden, für die in Hyper-V
die Integrationsdienste zur Verfügung stehen. Auch wenn das Betriebssystem unterstützt
wird und sich online konvertieren lässt, gilt das nicht automatisch auch für die Anwendung
oder den Dienst. Das bedeutet, dass eine Onlinekonvertierung nur für folgende Windows-
Betriebssysteme unterstützt wird:
Windows Server 2008
Windows Server 2003 (32-Bit) SP1 oder höher
Windows Server 2003 (64-Bit) SP1 oder höher
Windows XP Professional (32-Bit) SP2 oder höher
Windows XP Professional (64-Bit) SP2 oder höher
Windows Vista SP1 oder höher (32-Bit)
Windows Vista SP1 oder höher (64-Bit)
Prüfungstipp Offlinekonvertierungen
Vergessen Sie nicht, dass sich alle Betriebssysteme, für die die Onlinekonvertierung unter-
stützt wird, auch für die Offlinekonvertierung eignen.
Wenn keines dieser Betriebssysteme auf Ihrem Quellcomputer verwendet wird, könnten Sie
das Betriebssystem auf eine geeignete Version aktualisieren oder einfach das erforderliche
Service Pack installieren, bevor Sie die Konvertierung durchführen. Ist die Offlinekonvertie-
rung für einen bestimmten Quellcomputer Ihre einzige Wahl, muss der Quellcomputer fol-
gende Mindestvoraussetzungen erfüllen:
512 MByte Arbeitsspeicher, damit er sich mit Windows PE starten lässt.
Es muss sich um einen vertrauenswürdigen Computer handeln. Das bedeutet, dass er
zu einer Arbeitsgruppe gehören muss, in der Sie über Administratorrechte verfügen,
oder zu derselben Domäne wie der SCVMM-Server oder zu einer Domäne oder
Gesamtstruktur, zu der eine gegenseitige Vertrauensstellung besteht.
Der Computer muss über genug freien Speicherplatz auf der Festplatte verfügen, damit
sich der SCVMM-P2V-Agent installieren lässt. 1 MByte freier Speicherplatz reicht
zwar eigentlich aus (die Dateien des Agenten sind etwa 888 KByte groß und werden

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