272 Kapitel 4: Erstellen virtueller Computer
halten und dann wieder weiterlaufen zu lassen. Versuchen Sie, jeden dieser Zustände
und seine Bedeutung für den virtuellen Computer zu verstehen.
Erstellen und Verwenden von VHDs
Übung 1 Nehmen Sie sich die Zeit, jeden VHD-Typ zu erstellen. Erstellen Sie eine
dynamisch erweiterbare VHD, eine VHD mit fester Größe und eine differenzierende
VHD. Benennen Sie jede VHD mit ihrem Festplattentyp und untersuchen Sie dann die
Ergebnisse im Windows-Explorer. Um eine differenzierende VHD erstellen zu können,
müssen Sie zuvor die übergeordnete VHD erstellen. Benennen Sie die VHDs entspre-
chend und versuchen Sie, die Beziehungen zwischen den VHDs zu verstehen.
Übung 2 Beschäftigen Sie sich ausführlich mit VHD-Snapshots. Das Erstellen von
Snapshots ist ein komplexer Vorgang, der eine sorgfältige Prüfungsvorbereitung ver-
langt. Erstellen Sie von einem virtuellen Computer in den drei Zuständen gestartet,
beendet und gespeichert Snapshots und untersuchen Sie die Ergebnisse jedes Mal im
Windows-Explorer. Wenden Sie einen der Snapshots an und erstellen Sie weitere
Snapshots. Sorgen Sie dafür, dass Sie diese Vorgänge genau verstanden haben, wenn
Sie zur Prüfung antreten.
Zusammenfassung des Kapitels
Auf virtuellen Hyper-V-Computern können verschiedene Betriebssysteme verwendet
werden, zum Beispiel die neusten Windows-Versionen und spezielle Ausgaben von
Linux, die entsprechend aktualisiert wurden und den Hypercall-Adapter verwenden
können. Außerdem bietet Hyper-V für Betriebssysteme, die erkennen können, dass sie
in einer virtuellen Umgebung verwendet werden, die Integrationsdienste an, um die
Einbindung der Betriebssysteme zu optimieren.
Für bestimmte Linux-Versionen gibt es die Linux-Integrationskomponenten, mit denen
die Leistung des Betriebssystems Linux nach seiner Installation in einer untergeord-
neten Hyper-V-Partition verbessert werden kann.
Unter Hyper-V können alte Gastbetriebssysteme wie DOS, Windows 3.x, Windows
NT und andere verwendet werden. Virtuelle „Alt“- oder „Legacy“-Computer in diesem
Sinne
sind
virtuelle
Computer
mit
älteren
Windows-Betriebssystemen
oder
mit
neueren,
aber nicht Hyper-V-fähigen Betriebssystemen.
Wenn Sie alte Gastbetriebssysteme verwenden, müssen Sie in der Konsole Verbindung
mit virtuellen Computern die Mausfreigabetaste verwenden, um die Konsole verlassen
zu können, weil diese Betriebssysteme nicht die Integrationsdienste unterstützen.
Zur Erstellung eines einfachen virtuellen Computers in der Grundversion verwenden
Sie den Assistenten für neue virtuelle Computer. Für den neuen virtuellen Computer
schlägt der Assistent folgende Standardeinstellungen vor oder verwendet sie:
512 MByte Arbeitsspeicher
Ein Prozessor ohne Reserve
Eine Festplattenlaufwerksverbindung und eine DVD-Laufwerksverbindung
Eine virtuelle Festplatte (VHD-Datei)
Zwei COM-Anschlüsse
Ein Diskettenlaufwerk
Zusammenfassung des Kapitels 273
Für virtuelle Computer sind viele erweiterte Konfigurationseinstellungen möglich, die
im Einstellungsdialogfeld eines virtuellen Computers vorgenommen werden können.
Für die meisten Einstellungsänderungen ist es erforderlich, den Computer herunterzu-
fahren.
Virtuelle Computer können in verschiedenen Zuständen vorliegen. Die Zustandsände-
rungen können erfolgen, indem man den virtuellen Computer im Hyper-V-Manager
auswählt und den entsprechenden Befehl verwendet.
Es gibt drei VHD-Typen (Virtual Hard Disk): Dynamisch erweiterbar, Feste Größe
und Differenzierend. Diese drei Typen können auf DAS-Speicher (Direct-Attached
Storage), NAS-Speicher (Network-Attached Storage) oder SAN-Speicher (Storage
Area Network) gespeichert werden.
VHDs sollten nicht in verschlüsselten Ordnern gespeichert werden, können aber,
sofern die Sicherheitslage es erfordert, auf Partitionen gespeichert werden, die mit
BitLocker geschützt werden.
Was die Erstellung einer VHD betrifft, gibt Ihnen der Assistent für neue virtuelle
Computer die Wahl zwischen drei Optionen: Virtuelle Festplatte erstellen, Vorhandene
virtuelle Festplatte verwenden oder Virtuelle Festplatte später zuordnen.
Bei der Erstellung eines Snapshots für einen virtuellen Computer werden verschiedene
Dateien gespeichert, darunter eine Kopie der XML-Konfigurationsdatei des virtuellen
Computers, vorhandene Zustandsdateien (.vsv und .bin) und eine differenzierende
Festplatte mit der Namenserweiterung .avhd. Sie können einen Snapshot erstellen,
wenn der virtuelle Computer läuft oder wenn er heruntergefahren oder gespeichert
wurde.

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