Lektion 2: Arbeiten mit virtuellen Festplattenlaufwerken 243
Lektion 2: Arbeiten mit virtuellen Festplattenlaufwerken
Ein wichtiger Bestandteil für die Funktionsfähigkeit eines virtuellen Computers ist die virtu-
elle Festplatte (Virtual Hard Disk, VHD). VHDs sind die Komponente, die einen virtuellen
Computer so formbar machen und die Konvertierung eines physischen Computers in eine
Gruppe von Dateien ermöglichen, die in einem Ordner zusammengefasst und verwaltet
werden. Das ist der Schwerpunkt dieser Lektion.
Am Ende dieser Lektion kennen Sie sich mit folgenden Themen aus:
Grundtypen virtueller Festplatten.
Assistent für neue virtuelle Festplatten.
Bearbeiten und Untersuchen von virtuellen Festplatten
Veranschlagte Zeit für diese Lektion: 40 Minuten
Grundlagen virtueller Festplatten
Wie Virtual Server und Citrix XenServer speichert auch Hyper-V die Festplatteninhalte
virtueller Computer in VHD-Dateien, die virtuelle Festplatten darstellen. VHD-Dateien
verwenden im Prinzip ein ganz einfaches Dateiformat, um Datenträgerinhalte zu speichern.
Wie in Tabelle 4.3 beschrieben, sind in Hyper-V verschiedene Typen von virtuellen Fest-
plattenlaufwerken verfügbar. Jeder Typ lässt sich im Hyper-V-Manager mit dem Assistenten
für neue virtuelle Festplatten erstellen.
Tabelle 4.3 Die verschiedenen virtuellen Festplattentypen
Festplattentyp Beschreibung
Dynamisch
erweiterbar
Der virtuelle Festplattentyp Dynamisch erweiterbar bezeichnet eine Festplatte, die
zwar mit einer festen Größe erstellt wird, aber zum Zeitpunkt ihrer Erstellung noch
nicht den entsprechenden Platz beansprucht. Stattdessen dient die Größenangabe
eher als Grenze für das Wachstum der Festplatte. Die Festplatte wird in dem Maße
größer, wie Informationen auf ihr gespeichert werden. Wenn Sie zum Beispiel eine
dynamisch erweiterbare Festplatte mit einer Größe von 40 GByte erstellen und dann
10 MByte Daten auf ihr speichern, beträgt die tatsächliche Größe der VHD-Datei
10 MByte zuzüglich einer gewissen Menge, die für die Datenträgerverwaltung
gebraucht wird.
Dynamisch erweiterbare Festplatten ähneln dem Konzept der „schlanken Speicher-
zuweisung“ (thin provisioning) der Massenspeichervirtualisierungstechnologien.
Wenn Sie die schlanke Speicherzuweisung verwenden, weisen Sie einer LUN
(Logical Unit Number) zwar eine gewisse Größe zu, aber im Speichersystem wird
nur der Platz belegt, der von der LUN tatsächlich beansprucht wird. Wenn Sie einer
LUN 100 GByte Platz zuweisen, aber nur 10 GByte verwendet werden, beträgt der
tatsächliche Platzbedarf 10 GByte zuzüglich der Menge, die für die Datenträger-
verwaltung erforderlich ist. Wächst die Festplatte dann weiter an und beansprucht
mehr Speicherplatz, weist das Speichersubsystem den Operator auf den wachsenden
Speicherbedarf hin (beispielsweise als Hinweis, dass mehr Platten erforderlich
sind). Auf diese Weise kann eine Organisation die Bereitstellung des Massen-
speichers am tatsächlichen Bedarf ausrichten und muss nicht von Anfang an die
maximale Menge bereitstellen. f

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