Lektion 1: Arbeiten mit virtuellen Computern 225
Computervorlage zu erstellen. Damit sind Computer gemeint, die in gewissem Umfang
bereits aufgebaut wurden und als Vorlagen für neue virtuelle Computer verwendet werden
können. Dann sind Sie bereit, einen der größten Vorteile der Virtualisierung zu nutzen. Die
Erstellung von virtuellen Computern aus Vorlagen geht sehr schnell und wird nur durch die
Geschwindigkeit der Festplatten begrenzt, da die virtuellen Festplatten kopiert werden
müssen. In manchen Fällen ist der neue Computer schon nach kaum 20 Minuten einsatz-
bereit. Vergleichen Sie das mit der Bereitstellung eines physischen Computers. Selbst in der
besten Bereitstellungsinfrastruktur lässt sich der Aufbau eines physischen Computers kaum
mit dem Erstellen eines neuen virtuellen Computers aus einer Vorlage vergleichen.
Erstellen der Grundversion eines einfachen virtuellen Computers
Die Grundversion eines einfachen virtuellen Computers ist ein Computer in der Form, wie
er nach der Erstellung durch den Hyper-V-Assistenten für neue virtuelle Computer vorliegt.
Sie können die Grundversion auf zwei Arten herstellen:
Die erste Methode ist, den Assistenten für neue virtuelle Computer zu starten und
bereits auf der Seite Vorbemerkungen auf Fertig stellen zu klicken. Dadurch entsteht
ein virtueller Computer mit den Standardeinstellungen. Diese Einstellungen werden im
folgenden Abschnitt besprochen.
Die zweite Methode ist, den Assistenten für neue virtuelle Computer zu starten und die
einzelnen Seiten durchzuarbeiten. Auf diese Weise haben Sie den Assistenten bereits in
Übung 3 von Lektion 2 des Kapitels 2 benutzt. Merken Sie sich, dass Sie im Verlauf
dieses Vorgangs folgende Arbeiten durchführen müssen:
Festlegen des Namens und des Speicherorts des virtuellen Computers
Festlegen der Speichermenge für den virtuellen Computer
Konfigurieren des Netzwerks des virtuellen Computers. Beachten Sie, dass zu
diesem Zeitpunkt nur eine einzige Netzwerkkarte für den virtuellen Computer
zur Verfügung steht.
Verbinden mit einer virtuellen Festplatte. Standardmäßig wird eine neue virtuelle
IDE-Festplatte in der vorgeschlagenen Größe von 127 GByte erstellt.
Prüfungstipp IDE-Festplatten unter Hyper-V
Hyper-V schlägt eine IDE-Festplatte und keine SCSI-Festplatte vor, weil
Hyper-V-Computer von einer IDE-Festplatte gestartet werden müssen. SCSI-
Festplatten können erst nachträglich hinzugefügt werden, nachdem der Computer
erstellt
wurde.
Deswegen
wird
als
Größe
der
Festplatte
127
GByte
vorgeschlagen,
die maximale Größe von IDE-Festplatten.
Überprüfen Sie Ihre Einstellungen und erstellen Sie den virtuellen Computer.
Wenn Sie alle vorgeschlagenen Werte ohne Änderungen übernehmen, entsteht dadurch ein
virtueller Computer mit Standardeinstellungen.
226 Kapitel 4: Erstellen virtueller Computer
Untersuchen der Standardeinstellungen eines virtuellen Computers
Wenn Sie einen virtuellen Computer mit Standardeinstellungen erstellen, wozu Sie im Prin-
zip nur den Assistenten zu öffnen und auf Fertig stellen zu klicken brauchen, weist dieser
Computer folgende Einstellungen auf:
In der Kategorie Hardware:
Der Arbeitsspeicher wird auf 512 MByte eingestellt. Die maximale Speicher-
menge des virtuellen Computers hängt vom Gastbetriebssystem ab. In diesem
Dialogfeld können Sie aber nur eine beschränkte Speichermenge angeben, die
etwas
von
der
Konfiguration
des
Hostservers
abhängig
ist
(auf
unserem
Computer
waren es 3836 MByte).
Ein Prozessor ohne Reserve, eine Grenze für den virtuellen Computer von 100
Prozent und eine relative Gewichtung von 100.
Ein Festplattenlaufwerk, das an den Controller IDE-Controller 0 unter dem Pfad
0 (wird verwendet) angeschlossen ist.
Ein DVD-Laufwerk, das an den Controller IDE-Controller 1 unter dem Pfad 0
(wird verwendet) angeschlossen ist und keine Medien enthält.
Eine Datei für die virtuelle Festplatte (VHD) im Standardpfad (das Benutzer-
profil Öffentlich), sofern der Pfad noch nicht in den Hyper-V-Einstellungen
geändert wurde, oder dort, wo Sie zuletzt eine virtuelle Festplatte erstellt haben.
Diese VHD wird Neuer virtueller Computer.vhd genannt. Es handelt sich um
eine dynamisch erweiterbare Festplatte mit einer Größe von 127 GByte.
Zwei COM-Anschlüsse, beide auf Keine gestellt.
Ein Diskettenlaufwerk ohne Medium.
In der Kategorie Verwaltung:
Der Standardname ist Neuer virtueller Computer ohne Beschreibung.
Alle Integrationsdienste sind zwar gewählt, aber erst nach ihrer Installation im
virtuellen Computer verfügbar.
Der Speicherort für Snapshotdateien ist entweder der Standardspeicherort im
Ordner ProgramData des Systemlaufwerks oder der Ort, den Sie in den
Hyper-V-Einstellungen für virtuelle Festplatten angegeben haben.
Als automatische Startaktion wird Automatisch starten, wenn er beim Beenden
des Dienstes ausgeführt wurde ohne Startverzögerung eingestellt.
Als automatische Stoppaktion wird Status des virtuellen Computers speichern
eingestellt.
Außerdem wird für den virtuellen Computer eine Konfigurationsdatei erstellt, die am Stan-
dardspeicherort (der Ordner ProgramData) oder an dem Ort gespeichert wird, den Sie in den
Hyper-V-Einstellungen angegeben haben.
Weitere Informationen Konfigurieren virtueller Computer
Weitere Informationen über die Konfiguration virtueller Computer erhalten Sie im Screen-
cast Configuring Virtual Machines unter http://go.techtarget.com/r/5927601/30819.

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