Lektion 3: Optimieren von Hyper-V-Hosts 205
Optimieren der Hyper-V-Vorgänge
Nachdem Sie Daten über die Leistung Ihrer Hyper-V-Server gesammelt haben, können Sie
mit der Optimierung beginnen. Was die Gastbetriebssysteme betrifft, bietet Hyper-V die
Möglichkeit, einen Netzwerktaktdienst zu konfigurieren, der VM-Takt genannt wird. Der
VM-Taktdienst ist in angepassten (enlightened) Gästen verfügbar, in denen die Hyper-V-
Integrationsdienste installiert worden sind. Der Dienst wird standardmäßig aktiviert, wenn
Sie die Integrationsdienste auf einem Gast installieren oder aktualisieren (Abbildung 3.29).
Beachten Sie, dass der Taktdienst nicht in Alt-VMs verfügbar ist. Hyper-V ist auf diesen
Dienst angewiesen, damit die virtuellen Computer korrekt arbeiten können. Sorgen Sie
dafür, dass dieser Dienst auf jedem angepassten virtuellen Computer aktiviert ist.
Als weitere Ziele für die Optimierung bieten sich an:
Zuweisen von 110 bis 125 Prozent der Ressourcen an virtuelle Computer Wenn
für eine Anwendung auf einem physischen Server 4 GByte Arbeitsspeicher empfohlen
werden, weisen Sie dem virtuellen Computer, auf dem diese Anwendung ausgeführt
werden soll, 5 GByte Arbeitsspeicher zu. Wenn Sie einem virtuellen Computer zusätz-
liche Ressourcen zuweisen, erreichen Sie, dass er wahrscheinlich dieselbe oder sogar
eine höhere Leistung erbringt als der betreffende physische Computer. Gehen Sie bei
allen Hardwareressourcen so vor, bei denen dies sinnvoll ist.
Installieren Sie in der Stammpartition möglichst wenig Rollen Halten Sie die
Stammpartition so schlank wie möglich. Auf dieser Partition sollten nur die Rolle
Hyper-V und bei Bedarf das Feature Failover-Clusterunterstützung verwendet werden.
Auf diese Weise bleibt ein Maximum an Ressourcen für die virtuellen Computer ver-
fügbar.
Verwenden Sie möglichst nur angepasste virtuelle Computer Angepasste (enligh-
tened) virtuelle Computer, auf denen die Integrationsdienste installiert wurden, zeigen
unter Hyper-V die beste Leistung.
Verwenden Sie Hyper-V auf Server Core Die Verwendung von Server Core ver-
ringert den Ressourcenbedarf der Stammpartition und verbessert die Leistung der
virtuellen Computer.
Optimieren Sie die Datenträgerressourcen in den virtuellen Computern Ziehen
Sie die Verwendung von physischen Festplatten (pass-through disks) in den virtuellen
Computern in Betracht. Physische Festplatten bieten eine höhere Leistung, weil keine
zusätzliche Konvertierung zwischen der virtuellen und der physischen Festplatte
erforderlich ist. Prüfen Sie auch, ob Sie für diese Festplatten SCSI-Controller verwen-
den. Bei der Arbeit mit virtuellen Festplatten gibt es zwar kaum einen Unterschied
zwischen IDE- und SCSI-Controllern, aber bei physischen Festplatten bietet SCSI eine
höhere Leistung. Beachten Sie, dass der SCSI-Controller nur für angepasste (enligh-
tened) Gastbetriebssysteme verfügbar ist.
Statten Sie den Hostserver mit genügend Speicher aus Speicher ist auf Hostser-
vern eine der wichtigsten Ressourcen. Sorgen Sie dafür, dass alle Hosts über genügend
Speicher verfügen, um mehrere virtuelle Computer ausführen zu können. Vergessen
Sie bei der Berechnung der Speichermenge auch nicht den Speicherbedarf der Stamm-
partition und den Speicherbedarf für die Verwaltung der virtuellen Computer.

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