Lektion 3: Konfigurieren virtueller Netzwerke 115
Verwenden des Managers für virtuelle Netzwerke
Zur Erstellung und Änderung virtueller Netzwerke verwenden Sie den Manager für virtuelle
Netzwerke, der im Hyper-V-Manager zugänglich ist. Es empfiehlt sich, von jedem Typ zu-
mindest eine virtuelle Netzwerkkarte zu erstellen und entsprechend zu benennen. Das er-
leichtert Ihnen die Arbeit, wenn Sie einen virtuellen Computer erstellen oder konfigurieren
und an ein bestimmtes Netzwerk anschließen müssen.
Wie im vorigen Abschnitt bereits beschrieben, wandelt Hyper-V die ausgewählte physische
Netzwerkkarte automatisch in einen virtuellen Netzwerkswitch um und erstellt die erste
virtuelle Netzwerkkarte, wenn Sie die Rolle Hyper-V auf einer Vollinstallation installieren
und bei der Installation bereits ein virtuelles Netzwerk erstellen. Allerdings gibt Hyper-V
den
Netzwerkkarten
keine
entsprechenden
Namen.
Das
macht
die
Arbeit
mit
Netzwerkkarten
auf Hyper-V-Hosts etwas unübersichtlich.
Die Erstellung von virtuellen Netzwerkkarten ist relativ einfach. Um das Tool zu starten,
verwenden Sie die Verknüpfung Manager für virtuelle Netzwerke im Bereich Aktionen
(Abbildung 2.30). Mit dem Tool können Sie jeden der drei Netzwerkkartentypen erstellen
und vorhandene virtuelle Netzwerkkarten umbenennen und ändern. Wenn Sie eine Voll-
installation von Windows Server 2008 verwenden, sollten Sie zuerst der externen virtuellen
Netzwerkkarte, die bei der Installation der Rolle Hyper-V automatisch erstellt wurde, einen
verständlicheren Namen geben, zum Beispiel Hyper-V Extern.
Abbildung 2.30 Verwenden des Managers für virtuelle Netzwerke
Anschließend können Sie weitere Netzwerke erstellen. Erstellen Sie von jedem der drei
Netzwerkkartentypen zumindest ein Exemplar. Dazu klicken Sie auf der linken Seite des
Dialogfelds die Verknüpfung Neues virtuelles Netzwerk an, wählen den gewünschten Netz-
116 Kapitel 2: Konfigurieren von Hyper-V-Hosts
werktyp aus und klicken dann auf Hinzufügen. Dadurch wird die Netzwerkkarte erstellt.
Geben Sie ihr einen Namen und geben Sie eine kurze Beschreibung ein. Klicken Sie auf
Anwenden, um die Änderungen zu übernehmen. Wiederholen Sie dies für jeden Kartentyp.
Beachten Sie, dass Sie externen und internen Netzwerkkarten VLAN-Nummern (Virtual
Local Area Network) zuweisen können. Diese Zuweisung kann zu jedem Zeitpunkt erfolgen,
sei es bei der Erstellung einer Netzwerkkarte oder bei einer nachträglichen Konfigurations-
änderung. Verwenden Sie die Option Identifizierung virtueller LANs für übergeordnete
Partition aktivieren, um eine Identifikationsnummer zu vergeben und den Netzwerkdaten-
verkehr vom Betriebssystem zu isolieren, das auf der Stammpartition ausgeführt wird
(Abbildung 2.31).
Abbildung 2.31 Der Stammpartition eine VLAN-ID zuweisen
Sie können die virtuelle LAN-Identifikation verwenden, um den Netzwerkdatenverkehr zu
isolieren. Allerdings muss diese Konfigurationsart von der physischen Netzwerkkarte unter-
stützt werden. Die VLAN-Kennzeichnung isoliert den Datenverkehr der Stammpartition, der
über diese Netzwerkkarte erfolgt. Sie wirkt sich nicht auf den Betrieb der virtuellen Com-
puter aus, sondern trennt den Datenverkehr der Stammpartition vom Datenverkehr der vir-
tuellen Computer. Im Konfigurationsdialogfeld der virtuellen Computer können Sie auch
virtuellen Computern VLANs zuweisen. In diesem Fall wird der Datenverkehr, der von dem
virtuellen Computer ausgeht und durch diese Netzwerkkarte erfolgt, auf die virtuelle LAN-
ID beschränkt, die Sie zuweisen.
Abbildung 2.32 Einer Netzwerkkarte eines
virtuellen Computers einem VLAN zuweisen
Weitere Informationen VLAN-Kennzeichnung der Stammpartition
Weitere Informationen über die Konfiguration der virtuellen LAN-Identifikation für
Stammpartitionen finden Sie in den Beschreibungen der Hyper-V-Bereitstellung unter
http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=108560.
Beachten Sie, dass automatisch die entsprechenden Netzwerkkarten in den Netzwerkverbin-
dungen der Stammpartition erscheinen, wenn Sie virtuelle Netzwerkkarten erstellen. Das gilt
für externe und interne Netzwerkkarten, aber nicht für private, weil private Netzwerkkarten
in keiner Weise an die physische Netzwerkkarte gebunden sind.

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