Lektion 1: Vorbereitung auf Microsoft Windows Server 2008 Hyper-V 13
Hyper-V Server verwendet die Server Core-Oberfläche und bietet keine grafische Um-
gebung. Alle Arbeiten werden auf einer Befehlszeile durchgeführt. Da Hyper-V Server
auf dem Kerncode von Windows Server beruht, lässt es sich aber wie Hyper-V in einer
Server Core-Installation von Windows Server 2008 fernsteuern.
Microsoft empfiehlt Hyper-V Server wegen des eingeschränkten Funktionsumfangs für Test-
und Entwicklungsumgebungen, für Konsolidierungen in kleineren Niederlassungen oder zur
Konsolidierung einfacher Server, die nicht hochverfügbar sein müssen. Berücksichtigen Sie
diesen Aspekt bei der Auswahl der passenden Version von Hyper-V für Ihre Umgebungen.
Als kostenlos erhältliches Produkt umfasst Hyper-V Server keine Virtualisierungsrechte
für Windows Server-Betriebssysteme. Um zusätzliche Virtualisierungsrechte zu erhalten,
müssen Sie eine Version von Windows Server 2008 mit Hyper-V kaufen.
Zur Vereinfachung der Installation und Bereitstellung von Hyper-V Server hat Microsoft ein
zusätzliches Konfigurationsmenü vorgesehen (Abbildung 1.6), das es in Server Core-Instal-
lationen von Windows Server 2008 nicht gibt.
Abbildung 1.6 Das Konfigurationsmenü von Hyper-V Server
Prüfungstipp Hyper-V Server
Microsoft hat Hyper-V Server erst nach der ursprünglichen Entwicklung der Prüfung 70-652
veröffentlicht, daher gab es darin keine Fragen zu diesem Thema. Allerdings könnte sich das
geändert haben, wenn Sie die Prüfung ablegen. Hyper-V Server ist ein wichtiger Bestandteil
jeder Hyper-V-Bereitstellung, deshalb ist das Thema in dieses Buch aufgenommen worden.
Updatehinweis Hyper-V Server R2
Hyper-V Server R2 basiert nun auf der Enterprise-Edition von Windows Server 2008 R2
und unterstützt daher bis zu 1 TByte RAM und bis zu 8 Prozessoren. Außerdem lassen sich
Failover-Cluster erstellen. Daher eignet sich Hyper-V Server R2 für praktisch alle
Servervirtualisierungsszenarien.