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Kapitel 1: Antworten zur Übung mit Fallbeispiel
Vorbereiten der Servervirtualisierung
1. Sie müssen einen 64-Bit-Server mit x64-Prozessoren empfehlen, die die hardware-
unterstützte Virtualisierung und die Datenausführungsverhinderung (Data Execution
Prevention, DEP) bieten. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass das BIOS des
Systems die Aktivierung dieser beiden Funktionen ermöglicht.
2. Nach Tabelle 1.8 brauchen Sie 11 logische Prozessoren oder Prozessorkerne. Beachten
Sie, dass in dieser Tabelle keine virtuellen Prozessoren angeführt werden, sondern in
der Hardware vorhandene logische Prozessoren. Wenn Ihr System beispielsweise 4
Kerne pro Prozessor aufweist, brauchen Sie 3 von diesen Prozessoren. Im Idealfall
würden Sie ein Hostsystem auswählen, das mehr als 3 Prozessorsockel hat, damit Sie
das System bei Bedarf nachrüsten könnten.
3. Für die Stammpartition sollten Sie DAS verwenden, der in Form von zwei Laufwerken
als RAID 1 (gespiegeltes Laufwerk) konfiguriert wird. Die virtuellen Computer oder
untergeordneten Partitionen können Sie auf DAS oder auf Remotespeicher speichern.
Um die Leistung zu verbessern, sollten Sie die virtuellen Computer allerdings nicht auf
denselben Laufwerken speichern, auf denen bereits die Stammpartition gespeichert ist.
Wenn Sie DAS verwenden, sollten Sie zur Speicherung der virtuellen Computer eine
separate RAID-Konfiguration mit unabhängigen Festplattenlaufwerken erstellen.
Dieser Speichercontainer muss mindestens eine Speicherkapazität von 300 GByte
aufweisen, eher mehr, um das Wachstum der virtuellen Computer zu berücksichtigen.
Wenn Sie Remotespeicher verwenden, können Sie NAS- oder SAN-Geräte verwenden.
Auch diese sollten eine RAID-Konfiguration aufweisen. Die ideale RAID-Konfigu-
ration zur Speicherung von virtuellen Computern ist RAID 10, da es die höchsten
Schreib- und Leseraten aufweist.
4. Tabelle 1.8 nennt als Mindestgröße des Arbeitsspeichers 13 GByte. Das bedeutet, dass
dieser Hostserver mindestens 16 GByte Arbeitsspeicher erhalten sollte. Vielleicht ist es
auch sinnvoll, schon jetzt oder später weiteren Speicher hinzuzufügen, um eine stei-
gende Belastung zu berücksichtigen.
5. Wenn Sie für diesen Server eine fehlertolerante Konfiguration wünschen, müssen Sie
einen Failover-Cluster erstellen. Dazu müssen Sie darauf achten, dass die Hardware,
die Sie wählen, durch das »Failover Clustering Partner Program« geprüft wurde.
Außerdem
müssen
Sie
sicherstellen,
dass
Ihre
untergeordneten
Partitionen
auf
Remote-
speicher gespeichert werden, damit jeder Clusterknoten bei einem Hardwareausfall
Zugriff auf die virtuellen Computer hat. Der zweite Clusterknoten sollte mindestens
dieselbe Ausstattung wie der Originalknoten erhalten, damit er sich für einen Failover
eignet.
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Kapitel 2: Antworten zur Übung mit Fallbeispiel
Vernetzen virtueller Computer
1. Die Produktivcomputer sollten entweder mit einer dedizierten oder mit einer externen
virtuellen Netzwerkkarte verbunden werden. Dann können die Computer mit allen
Benutzern, mit anderen Produktivservern, dem Hostserver und der Außenwelt kom-
munizieren.
2. Testnetzwerke sollten entweder interne oder private Netzwerkverbindungen verwen-
den. Die privaten Verbindungen bieten eine vollständige Isolierung. Das interne Netz-
werk ermöglicht dagegen das Hochladen von Updates vom Hostserver auf die virtu-
ellen Computer und dürfte sich in diesem Fall als die bessere Wahl erweisen.
3. Beide virtuellen Webservercomputer sollten mit jeweils zwei virtuellen Netzwerkkar-
ten ausgestattet werden. Dem Produktivwebserver ermöglicht eine externe Verbindung
die Kommunikation mit dem öffentlichen Netzwerk, während eine interne Verbindung
die
Kommunikation
mit
dem
Testwebserver
ermöglicht,
von
dem
Websiteupdates
über-
nommen werden sollen. Der Testwebserver verwendet dieselben Verbindungstypen.
Die externe Verbindung ermöglicht Benutzern die Kommunikation mit dem Testweb-
server, damit sie den Inhalt ändern können, und die interne Verbindung ermöglicht das
Hochladen des genehmigten Inhalts auf den Produktivwebserver.
Kapitel 3: Antworten zur Übung mit Fallbeispiel
Bereitstellen von SCVMM auf physischen oder virtuellen Plattformen
1. Da Ihre Umgebung nur aus 100 virtuellen Computern besteht und die Anzahl der
Computer sich auf absehbare Zeit nicht erhöhen wird, können Sie die Einstellungen für
eine SCVMM-Bereitstellung verwenden, die für 150 Computer oder weniger empfoh-
len werden. Sie können alle SCVMM-Komponenten auf demselben Computer instal-
lieren, solange er über ausreichend Ressourcen verfügt.
2. Die
Bereitstellung
von
SCVMM
auf
einem
physischen
Computer
bietet
einige
Vorteile:
Wenn Sie SCVMM auf einem physischen Computer bereitstellen, können Sie
dafür sorgen, dass der Computer ausschließlich diese Aufgabe übernimmt.
Bei Bedarf können Sie den Computer mit zusätzlichen Ressourcen wie Prozes-
soren oder Speicher ausstatten. Allerdings müssen Sie ihn dafür herunterfahren.
Ein großer Vorteil der Bereitstellung von SCVMM auf einem physischen Com-
puter liegt darin, dass es keine Abhängigkeiten zu einem Hostcomputer gibt.
Wird eine Anwendung in einem virtuellen Computer bereitgestellt, müssen Sie
zuerst den Hyper-V-Host hochfahren, bevor Sie den virtuellen Computer starten
können. Im Fall von SCVMM können Sie also erst dann Hosts und virtuelle
Computer verwalten, wenn der Hostserver hochgefahren ist und auch der virtu-
elle Computer läuft, auf dem SCVMM installiert ist.
Wird eine Anwendung auf einem physischen Computer ausgeführt, stehen ihr
alle Ressourcen des Computers zur Verfügung. Sie braucht nicht mit anderen
virtuellen Computern um Hostressourcen zu konkurrieren.

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