588 Kapitel 10: Sichern der hohen Verfügbarkeit von virtuellen Computern
Verwenden Sie auf den Hostservern möglichst schnelle Netzwerkkarten, damit
die virtuellen Computer eine möglichst hohe Leistung erbringen können.
Erstellen Sie auf Ihren Hostservern mindestens einen von jedem virtuellen Netz-
werktyp.
Verwenden Sie die VLAN-Kennzeichnung, um den Netzwerkdatenverkehr der
virtuellen Computer zu schützen und vom Host-Verwaltungsdatenverkehr zu
trennen. Sorgen Sie dafür, dass die VLANs, die Sie auf Ihren Hostservern und
virtuellen Computern verwenden, auch auf den Netzwerkswitches konfiguriert
sind, damit der Datenverkehr nicht gestört wird.
Versorgen Sie die virtuellen Computer mit der erforderlichen Prozessorleistung. Ver-
wenden
Sie
Hostserver,
die
mehrere
Prozessoren
oder
Prozessorkerne
aufweisen,
damit
für die virtuellen Computer mehrere Kerne zur Verfügung stehen.
Versorgen Sie die virtuellen Computer mit genügend Arbeitsspeicher. Statten Sie die
Hostserver mit möglichst viel Arbeitsspeicher aus und weisen Sie jedem virtuellen
Computer die erforderliche Menge an Arbeitsspeicher zu.
Überwachen Sie die Leistung der virtuellen Computer nach den Richtlinien aus
Lektion 3 von Kapitel 3. Passen Sie die Ressourcenausstattung der virtuellen
Computer bei Bedarf an die Erfordernisse an.
Wenn es sich einrichten lässt, überwachen Sie die Leistung der virtuellen Computer mit
SCVMM und seiner PRO-Funktion, damit Sie bei Bedarf PRO-Tipps für die Änderung der
Konfiguration der virtuellen Computer erhalten. Vergessen Sie nicht, dass sich nun Ihr
Produktivnetzwerk in der virtuellen Schicht Ihres Ressourcenpools befindet und mindestens
dieselbe
Leistung
wie
das
ursprüngliche
physische
Netzwerk
bringen
muss,
wenn
nicht
mehr.
Andernfalls haben Sie durch die Virtualisierung zwar den Hardwarebestand verkleinert, aber
auch Leistung verloren.
Erstellen von unterstützten VM-Konfigurationen
Wenn Sie Produktivdienste in virtuellen Computern betreiben, sollten Sie unbedingt über-
prüfen, ob es sich bei der Konfiguration, die Sie verwenden, um eine unterstützte Konfigu-
ration handelt. Andernfalls müssen Sie den virtuellen Computer vielleicht in einen physi-
schen Computer umwandeln, falls Probleme auftreten, bevor Sie vom Produkthersteller
Unterstützung erhalten. Als Hersteller von Netzwerkprodukten und Netzwerkdiensten ver-
öffentlicht Microsoft für die eigenen Produkte Supportartikel, in denen die auf virtuellen
Computern
verwendbaren
Konfigurationen
beschrieben
werden.
Als
Ressourcenpooladminis-
trator sollten Sie diese Konfigurationen in Betracht ziehen, wenn Sie Ihre virtuellen Com-
puter aufbauen.
Tabelle 10.3 beschreibt die verschiedenen Microsoft-Produkte, -Anwendungen und -Server-
rollen, die in virtuellen Umgebungen unterstützt werden. Drei Umgebungen werden unter-
stützt:
Windows
Server
mit
Hyper-V Hyper-V
unterstützt
32-Bit-
und
64-Bit-Gastbetriebs-
systeme.
Microsoft Hyper-V Server Unterstützt ebenfalls 32-Bit- und 64-Bit-Gastbetriebs-
systeme, allerdings unterstützt Hyper-V Server keine Failover-Cluster.
Lektion 1: Virtuelle Computer mit hoher Verfügbarkeit 589
Nach SVVP (Server Virtualization Validation Program) unterstützte Produkte
anderer Hersteller Hypervisoren anderer Hersteller, die nach SVVP zertifiziert
sind, können virtuelle 32-Bit- oder 64-Bit-Computer unterstützen. Dazu gehören unter
anderem Hypervisoren von VMware und Citrix.
Weitere Informationen SVVP
Unter http://www.windowsservercatalog.com/svvp.aspx erhalten Sie weitere Informationen
über das Server Virtualization Validation Program.
In einigen Fällen unterstützt Microsoft auch die Ausführung der Anwendung in einer Virtual
Server 2005 R2-Umgebung. Allerdings können auf dieser Plattform nur 32-Bit-Anwendun-
gen verwendet werden. Deswegen ist Hyper-V die bevorzugte Virtualisierungsplattform.
Tabelle 10.3 führt einige Artikel an, in denen weitere Details über die unterstützte Konfigu-
ration zu finden sind.
Weitere Informationen In VMs unterstützte Microsoft-Anwendungen
Die in Tabelle 10.3 zusammengefassten Informationen stammen aus dem Microsoft Know-
ledge Base-Artikel 957006 und aus anderen Quellen. Dieser Artikel wird regelmäßig aktu-
alisiert, wenn neue Produkte zur Liste hinzukommen. Sie finden diesen Artikel unter
http://support.microsoft.com/kb/957006.
Tabelle 10.3 Microsoft-Anwendungen, deren Virtualisierung unterstützt wird
Produkt Kommentar Knowledge Base-Artikel
Active Directory Domänencontroller können auf
virtuellen Computern ausgeführt
werden.
Siehe Knowledge Base-Artikel 888794:
http://support.microsoft.com/kb/888794
Anwendungs-
virtualisierung
Managementserver, Publishing-
Server, Terminaldiensteclients
und Desktopclients von Version
4.5 und höher können auf vir-
tuellen Computern ausgeführt
werden.
BizTalk Server Versionen 2006 R2, 2006 und
2004 werden unterstützt.
Siehe Knowledge Base-Artikel 842301:
http://support.microsoft.com/kb/842301
Commerce Server Versionen 2007 mit SP2 und
höher werden unterstützt. Ver-
sion 2002 kann auch in einem
virtuellen Computer ausgeführt
werden.
Siehe Knowledge Base-Artikel 887216:
http://support.microsoft.com/kb/887216
Dynamics AX Versionen 2009 und höher in
Server- und Clientkonfigu-
rationen werden unterstützt.
Dynamics GP Versionen 10.0 und höher
werden unterstützt.
Siehe Knowledge Base-Artikel 937629:
http://support.microsoft.com/kb/937629 f

Get Konfigurieren der Windows Server-Virtualisierung - Original Microsoft Training für Examen 70-652 now with the O’Reilly learning platform.

O’Reilly members experience books, live events, courses curated by job role, and more from O’Reilly and nearly 200 top publishers.