Kapitel 6ROTATE – Wie Sie durchPerspektivwechsel Wirkung erzielen

Macht entsteht nicht aus Position,sondern aus Zustimmung – der anderen.

Montag 11:00 Uhr. Der Betrieb läuft auf Hochtouren, es geht zu wie in einem Bienenstock. Schwer, dabei auch noch alle Termine im Blick zu behalten. Die ganze Abteilung ist am Limit. Nur Müller habe ich vorhin schon wieder mit dem Telefon auf der Terrasse gesehen. Das geht einfach nicht! Privatgespräche habe ich mir verbeten. War doch ’ne klare Ansage, oder? Und wer so offensichtlich gegen die Regeln verstößt, untergräbt meine Autorität. Das letzte Mal habe ich ein Machtwort gesprochen. Da hat’s mal richtig geknallt. Ist ja eigentlich nicht meine Art, aber hier kann doch nicht jeder machen, was er will! Müller war ganz still. Aber irgendwie hat es nicht geholfen. Warum akzeptiert er nicht, was ich sage? Ich bin doch schon einfühlsam und teamorientiert. »Zielorientiertes Führen« – das habe ich ja nun mittlerweile kapiert. Und die Jahresgespräche bieten doch die Möglichkeit, Kritik anzubringen. Nur die lieben Mitarbeiter scheinen meine Argumente überhaupt nicht nachvollziehen zu können. Muss ich jetzt doch zu einer Abmahnung greifen? Was wäre das für ein antiquierter Führungsstil, damit mache ich mich ja lächerlich! Zumal ich mit Müller an sich sehr zufrieden bin. Er ist umsichtig, teamorientiert, leistungsstark. Verlieren will ich ihn auf keinen Fall. Aber ich kann mir auch nicht auf der Nase rumtanzen lassen! Vielleicht suche ich noch ein letztes ...

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