Forschungsumgebungen in den Digital Humanities

Book description

Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Frage, welche Vor- und Nachteile des informationstechnisch gestützten Arbeitens von Geisteswissenschaftler/inne/n gesehen werden – insbesondere im Bereich digitale Editionen. Im Mittelpunkt stehen Bedarfsaspekte, die in einer Interview-Studie erhoben und inhaltsanalytisch ausgewertet werden. Nutzerbedarfsforschung zu virtuellen Forschungsumgebungen, Werkzeugen und Datenbanken wurde in den digitalen Geisteswissenschaften bislang überhaupt nicht oder unzureichend betrieben – etwa durch Befragungen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, die bedeutende Anforderungsaspekte ausblenden. Die methodisch aufwändigere, offenere und transparentere Erhebung und Auswertung in dieser Studie beleuchtet das Bedarfsspektrum und seine Facetten umfassend. Dabei wird deutlich, dass nicht etwa einfach benutzbare Werkzeuge zentral sind, sondern dass digital vernetzte Inhalte und damit verbundene Möglichkeiten des Transfers und der Aushandlung von Wissen die entscheidenden Faktoren darstellen. Textuelle und diskursive digitale Strukturen bilden den thematischen Kern der Arbeit und werden aus editionsphilologischer, text- und diskurslinguistischer sowie informations- und wissen(schaft)stheoretischer Sicht analysiert.

Table of contents

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Inhalt
  6. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
  7. 1 Einleitung
  8. 2 Theoretische Grundlagen und Stand der Forschung
    1. 2.1 Informationswissenschaftliche Grundlagen: Die Begriffe Wissen, Information, Daten und das Konzept Informationssystem
      1. 2.1.1 Begriffsbestimmungen: Wissen – Information – Daten
        1. 2.1.1.1 Wissen
          1. 2.1.1.1.1 Die Problematik der Definition von Wissen
          2. 2.1.1.1.2 Erkenntnis vs. Wissen und individuelles vs. kollektives Wissen
          3. 2.1.1.1.3 Prozedurales vs. deklaratives Wissen und explizites vs. implizites Wissen
        2. 2.1.1.2 Information
        3. 2.1.1.3 Daten
      2. 2.1.2 Das Konzept Informationssystem
    2. 2.2 Digitale Editionen
      1. 2.2.1 Forschungsstand zu Inhalten, Bestandteilen und Funktionen digitaler Editionen
        1. 2.2.1.1 Merkmale und Funktionen digitaler Editionen
        2. 2.2.1.2 Hypertext-Editionen
          1. 2.2.1.2.1 Multimodalität und Synästhetisierung in Hypertext-Editionen
          2. 2.2.1.2.2 Dialogizität und Interaktivität in Hypertext-Editionen
          3. 2.2.1.2.3 Veränderbarkeit und Fixiertheit von Hypertext-Editionen
          4. 2.2.1.2.4 Unikalität von Hypertext-Editionen
          5. 2.2.1.2.5 (Nicht-) Abgeschlossenheit von Hypertext-Editionen
          6. 2.2.1.2.6 Sinnzusammenhang und Rezeptions-Reihenfolge in Hypertext-Editionen
          7. 2.2.1.2.7 Funktionalität und Thematizität von Hypertext-Editionen
          8. 2.2.1.2.8 Intertextualität von Hypertext-Editionen
        3. 2.2.1.3 Modellierung digitaler Editionen in Schichten – die vertikale Perspektive
        4. 2.2.1.4 Digitale Editionen als Forschungsumgebungen – horizontale Verknüpfungen und mehrdimensional-räumliche Modelle
      2. 2.2.2 Forschungsstand zu Akteur/inne/en digitaler Editionen
    3. 2.3 TextGrid und vergleichbare virtuelle Forschungsumgebungen (VREs)
      1. 2.3.1 VREs als Informations-, Dokumentations- und Kollaborationssysteme
      2. 2.3.2 TextGrid als Informations-, Dokumentations- und Kollaborationssystem
        1. 2.3.2.1 Informations-Bestandteile von TextGrid
        2. 2.3.2.2 Dokumentations-Bestandteile von TextGrid
        3. 2.3.2.3 Kollaborations-Bestandteile von TextGrid
      3. 2.3.3 Vergleichbare virtuelle editionswissenschaftliche Forschungsumgebungen
    4. 2.4 Nutzerforschung zu Forschungsumgebungen in den Digital Humanities
      1. 2.4.1 Untersuchungsgegenstände der Nutzerforschung
        1. 2.4.1.1 Usability und Requirements Engineering
        2. 2.4.1.2 Nutzer/innen-Profile (Hintergrund, Ziele, Kenntnisse)
      2. 2.4.2 Methoden und Ergebnisse der Nutzerforschung
        1. 2.4.2.1 Nutzerforschung zu generischeren VREs
        2. 2.4.2.2 Nutzerforschung zu Teilfunktionalitäten
  9. 3 Bedarfserhebung
    1. 3.1 Befragungsmethoden und ihre Umsetzung
      1. 3.1.1 Stichproben-Auswahl und Kontaktaufnahme im Rahmen von TextGrid-Schulungen
      2. 3.1.2 Leitfaden-Interviews mit Fachwissenschaftler/inne/n
        1. 3.1.2.1 Beschreibung der Methode und Begründung der Methodenwahl
        2. 3.1.2.2 Der Leitfaden
    2. 3.2 Auswertungsmethode
      1. 3.2.1 Qualitative und quantitative Aspekte der Inhaltsanalyse
      2. 3.2.2 Begründung und Beschreibung der gewählten Methodenvariante
        1. 3.2.2.1 Theoretische Vorüberlegungen
        2. 3.2.2.2 Vorbereitung der Extraktion
        3. 3.2.2.3 Extraktion
        4. 3.2.2.4 Aufbereitung
        5. 3.2.2.5 Auswertung
  10. 4 Ergebnisse der Bedarfserhebung
    1. 4.1 Bedienbarkeit (Bedarfskategorie K1)
      1. 4.1.1 Benutzerführung/Erlernbarkeit (K1.1)
      2. 4.1.2 Orientierung/Übersichtlichkeit/Oberflächengestaltung (K1.2)
      3. 4.1.3 Systemstabilität/Programmierfehler (K1.3)
      4. 4.1.4 Bedienbarkeit der Auszeichnungsebene (K1.4)
      5. 4.1.5 Interpretations-Ansätze zu K1
    2. 4.2 Rezeption/Zugriff (Bedarfskategorie K2)
      1. 4.2.1 Zugriff auf Inhalte (K2.1)
      2. 4.2.2 Zugriffsformen, Rezeptions- und Recherchemöglichkeiten (K2.2)
      3. 4.2.3 Interpretations-Ansätze zu K2
    3. 4.3 Produktion/Manipulation (Bedarfskategorie K3)
      1. 4.3.1 XML-Produktion (K3.1)
      2. 4.3.2 Analyse- und Visualisierungsmöglichkeiten (K 3.2)
      3. 4.3.3 Verknüpfungsmöglichkeiten und deren Visualisierung (K 3.3)
      4. 4.3.4 Produktionsunterstützung allgemein (K3.4)
      5. 4.3.5 Interpretations-Ansätze zu K3
    4. 4.4 Modularität/Anpassbarkeit (Bedarfskategorie K4)
      1. 4.4.1 TextGrid-Oberfläche/Umgebung (K4.1)
      2. 4.4.2 Tools und Services (K4.2)
      3. 4.4.3 Inhalte (K4.3)
      4. 4.4.4 Interpretations-Ansätze zu K4
    5. 4.5 Kollaboration/Kooperation (Bedarfskategorie K5)
      1. 4.5.1 Austausch von Inhalten und Arbeitsmitteln (K5.1)
      2. 4.5.2 Formen der Zusammenarbeit (K5.2)
      3. 4.5.3 Community-Building-Aspekte (K5.3)
      4. 4.5.4 Interpretations-Ansätze zu K5
    6. 4.6 Organisation/Verwaltung (Bedarfskategorie K6)
      1. 4.6.1 Organisation und Verwaltung von Inhalten (K6.1)
      2. 4.6.2 Organisation und Verwaltung von Arbeitsprozessen (K6.2)
      3. 4.6.3 Interpretations-Ansätze zu K6
    7. 4.7 Fallbezogene Aspekte
  11. 5 Synthese
    1. 5.1 Zusammenführung der Ergebnisse und Desiderate
      1. 5.1.1 Bedarfs-Schwerpunkt/Fokus auf digitalen Inhalten
      2. 5.1.2 Bedarf auf der Ebene der digital explizierten Kohärenzstrukturen
      3. 5.1.3 Raumvorstellungen zu virtuellen Forschungsumgebungen als Bedarfs-Beschreibungen
      4. 5.1.4 Bedarfsaspekte zwischen Komplexitätsreduktion und Komplexitätssteigerung
      5. 5.1.5 Bedarf an generischen Komponenten und Spezifikationsmöglichkeiten
    2. 5.2 Bündelung der theoriebasierten Explikationen
      1. 5.2.1 informationstheoretische Explikationsperspektive
      2. 5.2.2 (hyper-) texttheoretische Explikationsperspektive
      3. 5.2.3 (hypertext-) ideengeschichtliche Explikationsperspektive
  12. 6 Fazit
  13. Literaturverzeichnis
  14. Index
  15. Fußnoten

Product information

  • Title: Forschungsumgebungen in den Digital Humanities
  • Author(s): Michael Bender
  • Release date: March 2016
  • Publisher(s): De Gruyter
  • ISBN: 9783110462043