Die russische Kooperationsbereitschaft war wenig verwunderlich, denn auch in seinen wirtschaftlichen und technischen Hintergründen erinnerte das Projekt an die großen Kompensationsgeschäfte der 1970er Jahre. Nun allerdings war die russische Förder- und Transportinfrastruktur veraltet. Trotz hoher Gewinne fehlte Gazprom die Liquidität für dringend notwendige Investitionsmaßahmen. Außerdem – und dies sollte sich bald mit zunehmender Deutlichkeit zeigen – erwartete Gazprom im Gegenzug zu den Zugeständnissen gegenüber E.ON einen direkten Zugang zu den deutschen und europäischen Energiemärkten. Es ging für die Russen um nicht weniger als um die Emanzipation von der Rolle des Lieferanten bis zur Landesgrenze durch eine direkte Beteiligung an Unternehmen ...

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