Wie wenig absehbar die Entwicklung auf dem deutschen Gasmarkt Anfang der 1970er Jahre letztlich war, zeigte der Zeitraum bis zum zweiten Erdgasvertrag mit der Sojuznefteexport, den die Ruhrgas bereits im Juli 1972 abschloss. Waren die Verhandlungen 1969 noch unter dem Aspekt der ungeklärten Absatzsicherheit gelaufen, warf eine stürmische Nachfrageentwicklung zum Jahresbeginn 1970 sämtliche Marktprognosen über den Haufen. Innerhalb kürzester Zeit wurde deutlich, dass die kontrahierten drei Mrd. Kubikmeter pro Jahr kein Überangebot darstellten, sondern allenfalls geeignet schienen, den vorläufigen Bedarf zu decken. Nachdem der Ruhrgas-Vorstand erfolgreich um die Verschiebung des ursprünglich von Ossipow geforderten Lieferbeginns von Herbst 1972 ...

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