m2.14 Workshop: Modellieren mit Deformern und Modeling-Objekten
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2.14 Workshop: Modellieren mit
Deformern und Modeling-
Objekten
Das Modellieren mit Deformern und Modeling-Objekten bietet Ihrer Kreativität
viele Freiheiten.
Die Aufgabe der meisten Deformer erklärt sich anhand ihrer Namen von selbst. Da
die Funktionsweise relativ gleich ist, müssen wir sie nicht alle durchgehen, dafür
sind es mittlerweile auch zu viele, allerdings werden wir in diesem Workshop die
gebräuchlichsten Typen verwenden. Allen gemeinsam ist, dass sie immer Unter-
objekt des zu verformenden Objekts sein müssen oder mit ihm auf der gleichen
Ebene im Objekt-Manager liegen müssen, da sie immer ihr Überobjekt mit allen
seinen Unterobjekten verformen.
Die Modeling-Objekte sind in ihren Aufgaben und ihrer Funktionsweise sehr unter-
schiedlich. Allerdings haben auch sie eine Gemeinsamkeit: Sie müssen immer
Überobjekt des zu bearbeitenden Objekts sein.
Durch die unterschiedliche Einordnung innerhalb der Objekt-Hierarchien können so
beide auf ein und dasselbe Objekt wirken. Bei den Objekten gibt es dabei keine
Beschränkungen. Sie können Grundobjekte, Generatoren-Objekte, Polygon-Objekte
und Polygon-Objekte in Subdivision Surface-Objekten verwenden.
Öffnen Sie eine neue Datei und speichern Sie sie in Ihrem Projekt-Verzeichnis ab
unter Fass.c4d.
Für die Dauben, die gebogenen Bretter, verwenden wir einen Würfel mit gerunde-
ten Kanten. Beim einfachen Modellieren mit Grundobjekten haben wir aus Grün-
den der Datenmenge keine zusätzlichen Unterteilungen des Objekts definiert und
auch gar nicht benötigt. Soll nun aber das Objekt verformt werden, müssen Sie
darauf achten, genügend Unterteilungen zur Verfügung zu stellen, damit die
gewünschte Form überhaupt herausgearbeitet werden kann. Rufen Sie also das
Objekt W
ÜRFEL auf und definieren Sie in dessen Attributen folgende Parameter:
Größe X = 25cm
Größe Y = 200cm
•Größe Z = 8cm
•Segmente X = 3
•Segmente Y = 20
•Segmente Z = 1
Rundung = Aktivieren
Rundung Größe = 1,5cm
Rundung Segmente = 5
Abbildung 2.64
Kapitel 2
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MODELLIERUNG
Abbildung 2.64
Die Attribute des
Würfels
Die Dauben werden später kreisförmig angeordnet. Der Radius des Fasses ist an
der Außenseite größer als an der Innenseite der Dauben. Wechseln Sie in die
Ansicht O
BEN (F2). Die in dieser Ansicht untere Kante muss nun in X-Richtung ver-
jüngt werden. Was wir dafür benötigen, ist ein Werkzeug, das das Objekt als Gan-
zes bearbeitet: der FFD-D
EFORMER. Rufen Sie ihn aus dem ERZEUGEN-Menü unter
D
EFORMER auf und machen Sie ihn zum Unterobjekt des Würfels.
FFD bedeutet Frei-Form-Deformation. Es besitzt Gitterpunkte, die verschoben,
gedreht oder skaliert werden können. Alle Punkte des Überobjekts werden ent-
sprechend mitverformt. Es spielt dabei keine Rolle, wie viele Punkte das Über-
objekt besitzt. Eben das ist der große Vorteil des FFD. Es kann so, mit den wenigen
Punkten des FFD, eine sehr viele größere Anzahl an Punkten des Überobjekts bear-
beitet werden, was am Original gar nicht mehr durchführbar wäre. Die Gitterpunkte
sind keine Anfasser wie in den meisten anderen Deformern. Es arbeitet aus diesem
Grund auch tatsächlich nur im P
UNKTE-BEARBEITEN-MODUS. Mit den Selektions-Werk-
zeugen werden die gewünschten Punkte am FFD aktiviert und dann mit den Ver-
schieben-, Drehen- und/oder Skalieren-Werkzeugen bearbeitet. Es können sowohl
einzelne Punkte als auch Gruppen selektiert werden.
In den Attributen des FFD wird die Größe separat für jede Richtung unter G
ITTER-
LÄNGE eingestellt und die Anzahl der Punkte in jeder Richtung unter GITTERPUNKTE.
Soll das gesamte Objekt deformiert werden, muss die Größe des Deformers in
allen drei Richtungen das gesamte Objekt umschließen, sollte aber nur wenig grö-
ßer als oder gleich groß wie dieses sein.
Die Größenanpassung der meisten Deformer kann durch die Funktion A
N ÜBER-
OBJEKT ANPASSEN erfolgen. Klicken Sie darauf, wird der Deformer automatisch die
maximalen Ausdehnungen des Würfels annehmen. Ist der Deformer exakt an die
Größe des zu verformenden Objekts angepasst, kann es allerdings später manch-
mal zu Problemen führen, wenn das Objekt mit zusätzlichen Deformern oder
Modeling-Objekten weiterverarbeitet wird. Greifen Sie deshalb auf die altbe-

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