Kapitel 2
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MODELLIERUNG
BEZIER hat die gleiche Form wie KUBISCH, besitzt aber zusätzliche Tangenten an den
selektierten Punkten zum separaten Bearbeiten.
Zusätzlich zur globalen Interpolation des Splines ist es bei vielen Spline-Formen
notwendig, in den Attributen Z
WISCHENPUNKTE zu definieren. Diese haben erhebli-
chen Einfluss auf die bereits definierte Interpolation durch den Typ. Sie verfeinern
sozusagen die Interpolation. Typ und Zwischenpunkte bestimmen also gemeinsam
die Interpolation der Spline-Punkte. Außerdem bestimmen sie über die Untertei-
lung im Generator-Objekt und auch im Polygon-Objekt, wenn der Generator in ein
solches umgewandelt wird.
CINEMA unterscheidet fünf verschiedene Arten von Zwischenpunkten:
1. Bei K
EINE werden ausschließlich die vorhandenen Spline-Punkte genutzt.
2. N
ATÜRLICH verteilt die angegebene Menge an Zwischenpunkten auf den ganzen
Spline. In engeren Kurven dichter und auf geraderen Strecken weniger.
3. Mit G
LEICHMÄSSIG wird die angegebene Menge an Zwischenpunkten auf den gan-
zen Spline verteilt, immer mit den gleichen Abständen.
4. A
NGEPASST bezieht sich auf den Winkel, der hier angegeben wird. Ist er größer
als dieser Wert, werden Zwischenpunkte gesetzt.
5. Bei U
NTERTEILT werden zusätzlich zu den Winkeln noch die Länge der Zwischen-
stücke definiert, an denen jeweils ein Punkt gesetzt wird.
2.5 Generatoren-Objekte
Splines kommen bei der Arbeit in einem 3D-Programm wie erwähnt vielfältige Auf-
gaben zu. Beim Modellieren werden aus ihnen mit Hilfe der Generatoren-Objekte
dreidimensionale Modelle erzeugt. Sie finden sie wie alle Objekte im E
RZEUGEN-
Menü unter G
ENERATOREN.
CINEMA unterscheidet sechs verschiedene Generatoren-Objekte. Vier davon
arbeiten mit Splines:
1. Der E
XTRUDIEREN-Generator (EXTRUDIEREN-Objekt oder auch EXTRUDE-Objekt) ex-
trudiert einzelne Splines in die Tiefe.
2. Der L
ATHE-Generator (LATHE-Objekt) dreht einzelne Splines um eine Achse.
3. Der L
OFT-Generator (LOFT-Objekt) überzieht mehrere Splines mit einer geschlos-
senen Hülle.
4. Der S
WEEP-Generator (SWEEP-Objekt) führt einen Kontur-Spline an einem Pfad-
Spline entlang.
Bei allen vier werden der oder die Splines zu Unterobjekten des Generator-Objekts
gemacht. Ein Beispiel sehen Sie in Abbildung 2.7.
5. Der B
EZIER-Generator (BEZIER-Objekt) benötigt keine Splines. Es ist eine hoch
unterteilte Fläche, die mit wenigen Anfassern organisch verformt werden kann.
6. Der S
UBDIVISION SURFACE-Generator (SUBDIVISION SURFACE-Objekt) besitzt eine
Sonderstellung und wird im nächsten Abschnitt ausführlich erklärt.
m2.5 Generatoren-Objekte
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Abbildung 2.7
Ein Spline (weiße
Linie) im Lathe-
Generator zu einem
Modell gedreht
Eine weitere Gemeinsamkeit der vier mit Splines arbeitenden Generatoren ist,
dass man an ihnen verschiedene Deckflächen, oder besser Deckflächen mit ver-
schiedenen Rundungen erzeugen kann. Abbildung 2.8
Obere Reihe, von links nach rechts:
Deckflächen
Deckflächen und Rundung, Typ: Linear
Deckflächen und Rundung, Typ: Konvex
Deckflächen und Rundung, Typ: Konkav
Untere Reihe, von links nach rechts:
Deckflächen und Rundung, Typ: Halbkreis
Deckflächen und Rundung, Typ: 1 Stufe
Deckflächen und Rundung, Typ: 2 Stufen
Deckflächen und Rundung, Typ: Eingelassen
Abbildung 2.8
Verschiedene Deck-
flächen an Genera-
tor-Objekten
Alle Generatoren-Objekte können mit dem Befehl AKTUELLEN ZUSTAND IN OBJEKT WAN-
DELN aus dem MESH-Menü unter KONVERTIEREN in Polygon-Objekte umgewandelt
werden.

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