34 Kapitel 1: Konfigurieren der IP-Adressierung
Der übelste Fall, den ich kennengelernt habe, ist ein Netzwerk mit knapp 10.000 Hosts,
die durchgehend von Hand konfiguriert werden. Alle anderen Techniker im Unternehmen
fordern verzweifelt eine automatische Konfiguration, aber der verantwortliche Manager
verbietet es. Natürlich lässt er sich nicht persönlich dazu herab, Hosts zu konfigurieren
oder die entstehenden Netzwerkprobleme zu debuggen.
Die meisten, wenn auch noch nicht alle Bankautomaten sind inzwischen rund um die Uhr
in Betrieb. Aber es hat 40 Jahre gedauert, bis es so weit war. Hoffen wir, dass es bei
DHCP etwas schneller geht.
Überblick der DHCP-Features
Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die Features von DHCP, die Sie bereits
aus Ihren Windows Server 2003-Prüfungen kennen. Falls Sie hier ein Feature finden, mit
dem Sie nicht vertraut sind oder das Sie nicht einwandfrei beherrschen, sollten Sie das ent-
sprechende Thema wiederholen.
Weitere Informationen DHCP in Windows Server 2003
Alle DHCPv4-Features aus Windows Server 2003 sind auch in Windows Server 2008 im-
plementiert, und viele davon gelten für DHCPv6. Weitere Informationen, die Ihnen bei der
Wiederholung helfen, finden Sie unter http://technet2.microsoft.com/windowsserver/en/
library/e24cbe2a-b9f4-412d-9a4a-1c085b2866f11033.mspx?mfr=true; folgen Sie auf dieser
Seite den entsprechenden Links.
Bei Ihrer Vorbereitung auf die Windows Server 2003-Prüfungen haben Sie gelernt, dass Sie
Netzwerkclients mit DHCPv4 automatisch und dynamisch IPv4-Adressen zuweisen und die
Konfiguration und Verteilung von IPv4-Adressen und -Optionen automatisieren können. Sie
haben erfahren, dass Sie mithilfe von DHCPv4-Optionen einen DHCPv4-Server so konfigu-
rieren können, dass er beim Zuweisen einer DHCPv4-Lease auch Konfigurationswerte über-
mittelt, sodass Sie sehr viele Computer auf einmal konfigurieren und die Einstellungen bei
Bedarf einheitlich ändern können.
Infrastrukturmodelle
Sie sollten wissen, dass es drei Modelle für die DHCP-Infrastruktur gibt: das zentralisierte
DHCP-Infrastrukturmodell, das dezentralisierte DHCP-Infrastrukturmodell und das kombi-
nierte DHCP-Infrastrukturmodell. Der optimale Aufstellungsort für Ihre DHCP-Server hängt
davon ab, welches Modell Ihre Organisation nutzt. Sie sollten wissen, dass DHCP mit DNS
zusammenarbeitet, damit Host- und (sofern nötig) Pointer-(PTR)-Einträge zu den DNS-
Zonen hinzugefügt werden, wenn DHCP IP-Adressen vergibt.
DHCP-Relay-Agents
Sie sollten bereits wissen, dass eine zentralisierte DHCP-Topologie (DHCPv4 oder DHCPv6)
die Bereitstellung von DHCP/BOOTP-Relay-Agents (Bootstrap Protocol) erfordert. Weitere
Hardwareressourcen werden für DHCP-Relay-Agents im Allgemeinen nicht benötigt. In den
meisten Fällen können die Router, die zwischen den Subnetzen liegen, diese Rolle überneh-
men. Wo Router nicht in der Lage sind, DHCP-Nachrichten weiterzuleiten, können Sie einen

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