580 Kapitel 11: Serverbereitstellung und Aktivierung
Schlüsselverwaltungsdienstschlüssel
Mit KMS-Schlüsseln (Key Management Service, Schlüsselverwaltungsdienst) können Sie
Computer automatisch aktivieren, ohne dass eine direkte oder indirekte Verbindung mit dem
Internet erforderlich wäre. Bei der Bereitstellung von KMS installieren Sie einen einzelnen
Schlüssel auf einem Computer, der KMS-Host genannt wird (manchmal auch KMS-Server).
Ein KMS-Client führt seine Aktivierung bei einem KMS-Host durch. Den KMS-Hostcom-
puter müssen Sie bei Microsoft aktivieren. Dies kann entweder über das Internet oder tele-
fonisch erfolgen. Da bedeutet, dass Sie KMS auch in Netzwerken, die vollständig vom
Internet isoliert sind, zur Volumenaktivierung einsetzen können.
Sie können KMS-Schlüssel nur in Umgebungen verwenden, in denen Sie mindestens fünf
oder mehr reale (also keine simulierten) Computer betreiben, auf denen Windows Server
2008 ausgeführt wird. KMS muss Aktivierungsanforderungen von mindestens fünf realen
Windows Server 2008-Computern erhalten, um funktionsfähig zu bleiben. Virtuelle Com-
puter, die unter Hyper-V oder anderen Virtualisierungssystemen betrieben werden, werden
dabei nicht mitgezählt. Allerdings können virtuelle Computer als KMS-Clients auftreten.
Auch der KMS-Host wird bei dieser Zählung nicht mitgezählt und kann als virtueller Com-
puter installiert werden. Sofern Ihre Umgebung nicht über die erforderliche Anzahl von
realen Servercomputern verfügt, sollten Sie MAKs zur Volumenaktivierung erwägen.
Hinweis Clientanzahl und KMS-Schlüssel
Der Schwerpunkt der Aktualisierungsprüfung liegt zwar auf Windows Server 2008, aber
merken Sie sich bitte trotzdem, dass sich KMS auch verwenden lässt, wenn es in der Um-
gebung 25 reale Clientcomputer gibt, auf denen Windows Vista ausgeführt wird. Sie können
einen Windows Server 2008-Computer als KMS-Hostserver vorsehen und Windows Server
2008-KMS-Schlüssel verwenden, um Windows Vista-Computer zu aktivieren.
Anders als bei der Aktivierung eines Einzelhandelsschlüssels, die so lange wirksam bleibt,
bis eine hinreichend große Änderung in der Hardwarekonfiguration erfolgt, müssen KMS-
Clients spätestens alle 180 Tage erneut vom KMS-Host aktiviert werden. KMS-Clients,
die nach 210 Tagen (180 Tage zuzüglich eines Aktivierungszeitraums von 30 Tagen) noch
keinen Kontakt zu einem KMS-Host aufnehmen konnten, wechseln in einen Modus mit
eingeschränkter Funktionalität. Daher ist die Verfügbarkeit des KMS-Hosts für die Ver-
wendungsfähigkeit der Clientcomputer entscheidend.
Um einen KMS-Host zu konfigurieren, müssen Sie mit dem Befehl
slmgr.vbs –ipk, der in
dieser Lektion bereits beschrieben wurde, den KMS-Schlüssel installieren. Statt einen Ein-
zelhandelsschlüssel anzugeben, geben Sie den KMS-Schlüssel an, den Sie im Rahmen der
Volumenlizenzvereinbarung von Microsoft erhalten haben. Dann führen Sie mit dem Befehl
slmgr.vbs –ato die Aktivierung durch, sofern eine Verbindung mit dem Internet besteht, oder
mit dem Befehl slui.exe, falls Sie in einem isolierten Netzwerk eine telefonische Aktivierung
vornehmen.
Die Kommunikation zwischen KMS-Clients und dem KMS-Host erfolgt über den TCP-Port
1688. Wenn Sie in einem Perimeternetzwerk KMS-Clients aufgebaut haben, müssen Sie
sicherstellen, dass die Clients durch alle auf dem Kommunikationsweg vorhandenen Fire-
walls hindurch mit einem KMS-Server kommunizieren können. KSM-Clients können ihren

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