Lektion 2: Konfigurieren von DHCP 33
Lektion 2: Konfigurieren von DHCP
Als Experte für Windows Server 2003 sollten Sie wissen, dass DHCPv4 IPv4-Adressen,
Subnetzmasken, Standardgatewayadressen, DNS- und WINS-Serveradressen und viele
andere Einstellungen zuweist und dass APIPA IPv4-Adressen automatisch für den Einsatz in
einem isolierten privaten Netzwerk konfiguriert. Diese Lektion fasst die Punkte zum Thema
DHCPv4 zusammen, die Sie für die Windows Server 2003-Prüfungen gelernt haben, und
befasst sich anschließend mit den DHCPv6-Bereichen. Vieles, was Sie bereits über DHCPv4
wissen, gilt genauso für DHCPv6 (etwa die 80:20-Regel). In diesen Fällen wird in dieser
Lektion statt DHCPv4 oder DHCPv6 der allgemeine Begriff DHCP verwendet.
Am Ende dieser Lektion werden Sie in der Lage sein, die folgenden Aufgaben auszuführen:
Installieren der Serverrolle DHCP
Konfigurieren eines DHCPv6-Bereichs
Konfigurieren von DHCP-Optionen
Beschreiben der Wechselwirkungen zwischen DHCP und anderen Serverkomponenten
Veranschlagte Zeit für diese Lektion: 40 Minuten
Praxistipp
Ian McLean
Vor langer, langer Zeit, als ich noch ein Elektronikingenieur war, arbeitete ich am Ent-
wurf eines der ersten Bankautomaten. Das Gerät wurde für mehrere große Banken gefer-
tigt. Auf einmal standen Bankdienstleistungen rund um die Uhr zur Verfügung. Die Kun-
den konnten jederzeit Bargeld von ihrem Konto abheben: morgens, mittags, abends.
Bei vielen Zweigstellen wurde dieser Weg aber verbaut. Zweigstellenleiter bestanden
darauf, die Automaten auszuschalten, während die Bank geschlossen war. Das machte
natürlich den eigentlichen Sinn und Zweck dieser Automaten zunichte. Das Problem war,
dass viele Verantwortliche das Gefühl hatte, ihnen würde die Kontrolle entzogen. Ein
Zweigstellenleiter erklärte mir kategorisch: „Auf gar keinen Fall nimmt jemand Geld aus
meiner Bank mit, wenn ich nicht da bin!“
Mit demselben Problem hatte auch DHCP zu kämpfen, als es eingeführt wurde. In eini-
gen hartnäckigen Fällen besteht dieses Problem immer noch. Manche Netzwerkmanager
wollen genau steuern, welche IP-Adresse ein Computer zugewiesen bekommt. Der PC
neben der Tür bekommt 10.0.0.1, der nächste 10.0.0.2 und so weiter. Sie behaupten, dass
sie leicht feststellen können, wo jemand Ärger verursacht oder sich als Hacker versucht
(aber nicht unbedingt, wer es ist), wenn sie genau wissen, welchem Computer welche IP-
Adresse zugewiesen ist. Sie argumentieren, dass DHCP eine Bedrohung für die Sicherheit
ist (obwohl es in der Lage ist, eine IP-Adresse der Hardwareadresse des Computers zuzu-
ordnen). Der wahre Grund ist natürlich auch hier der Verlust an Kontrolle. Der Manager
weist nicht mehr die Adressen in der Form zu, die genau seinen Vorstellungen entspricht.

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