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KAPITEL 11
Serverbereitstellung und Aktivierung
Die Installation von Betriebssystemen erfolgt zunehmend ohne Verwendung von herkömm-
lichen Installationsmedien. Noch vor etwas mehr als einem Jahrzehnt war es üblich, ein Ser-
verbetriebssystem von Diskette oder CD-ROM zu installieren. Heutzutage ist es zunehmend
so, dass Bereitstellungen von Serverbetriebssystemen automatisch über das Netzwerk erfol-
gen. Möglich ist dies, weil die meisten Netzwerkkarten PXE (Preboot Execution Environ-
ment)
unterstützen. Diese Technologie ermöglicht es einem Computer, eine Netzwerkadresse
anzufordern
und von einem Server aus dem Netzwerk ein einfaches Betriebssystem zu laden.
Dieses einfache Betriebssystem wiederum ist die Basis für die Installation eines vollständi-
gen Betriebssystems wie beispielsweise Windows Server 2008. In diesem Kapitel erfahren
Sie, wie Sie Windows Server 2008 so konfigurieren, dass Sie zukünftige Server über das
Netzwerk bereitstellen können. Außerdem erfahren Sie, wie man die Aktivierung einer gro-
ßen Anzahl von Computern durch Volumenlizenzschlüssel vereinfacht.
In diesem Kapitel abgedeckte Prüfungsziele
Bereitstellen von Abbildern mit den Windows-Bereitstellungsdiensten
Konfigurieren der Microsoft Windows-Aktivierung
Lektion in diesem Kapitel:
Lektion 1: Bereitstellen und Aktivieren von Windows Server 2008 .......... 571
Bevor Sie beginnen
Um die Lektionen dieses Kapitels durcharbeiten zu können, müssen Sie folgende Vorberei-
tungen getroffen haben:
Sie haben die Evaluierungsversion von Windows Server 2008 Enterprise Edition
installiert und konfiguriert, wie in der Einführung beschrieben.
570 Kapitel 11: Serverbereitstellung und Aktivierung
Praxistipp
Orin Thomas
Im ersten Kurs über die Verwaltung von Microsoft Windows NT 4.0, an dem ich teil-
nahm, gab es auch einen Abschnitt über die Remotebereitstellung von Servern, die der
Kursleiter, so sehr er sich auch bemühte, einfach nicht zum Laufen brachte (das ist übri-
gens einer der Gründe, warum ich mich bei meinen eigenen Vorträgen, die ich beispiels-
weise auf der TechEd halte, gerne mit vorbereiteten Vollbild-Screenshots absichere).
Wie viele Systemadministratoren fühlte ich mich anfangs bei der Remotebereitstellung
von Servern etwas unwohl. Clientcomputer? Klar, so schnell und so viel wie möglich.
Warum auch nicht? Server sind aber wesentlich wichtiger. Ein wenig war ich immer
schon der Ansicht, ein Administrator sollte die ganze Sache lieber selbst in die Hand
nehmen und die Installation nicht nur durchführen, sondern zuvor möglichst genau pla-
nen, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Fällt ein Client aus, wird gewöhnlich
nur eine Person an der Arbeit gehindert. Fällt ein Server aus, ist dies für alle unangenehm.
Heutzutage ist die genaue Planung einer Installation aber nicht mehr mit so vielen Detail-
entscheidungen verbunden, wie es früher einmal war. Selbst wenn Sie sich während der
gesamten Windows Server 2008-Installation vor den Server setzen, ist die Menge der
erforderlichen Direkteingaben relativ klein. Steuerdateien für die unbeaufsichtigte In-
stallation arbeiten wesentlich effizienter und liefern ein einheitliches Ergebnis. Ich bin,
ehrlich gesagt, froh darüber, das ich wohl nie wieder Betriebssystem- und Treiberdisket-
ten wechseln muss oder dafür sorgen muss, dass auf einer Startdiskette der Treiber für
irgendeine exotische 10Base2-Ethernetkarte vorhanden ist.

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