408 Kapitel 8: Warten der Active Directory-Umgebung
Konfigurieren der Datensicherungseinstellungen
In Windows Server 2003 können Sie einzelne Dateien und Ordner sichern, in Windows
Server 2008
ist ein Vo l u m e die kleinste Einheit, die Sie bei einer Datensicherung auswählen
können. Das hat Auswirkungen darauf, wie Sie Server vor ihrer Bereitstellung konfigurie-
ren. Die Bereitstellung von Dateiservern ist durchaus als erster Schritt bei der Planung Ihrer
Notfallwiederherstellung zu sehen, weil Sie sich dabei überlegen müssen, wie die gespei-
cherten Daten gesichert und wiederhergestellt werden. Weil die Datensicherung auf der
Basis von Volumes arbeitet, ist es unter Umständen sinnvoll, für jede Freigabe ein separates
Volume zu erstellen, statt mehrere Freigaben in dasselbe Volume zu legen. Das macht es
auch einfacher, in einem virtuellen Computer das Datensicherungsabbild eines bestimmten
Volumes im Dateisystem bereitzustellen, wenn es wegen eines Hardwaredefekts nicht mög-
lich ist, dieses Datensicherungsabbild sofort auf dem ursprünglichen Server wiederherzu-
stellen.
Hinweis Gewährleisten von Datensicherungsredundanz
Wenn Sie mehrere externe Datenträger an einen Server angeschlossen haben, können Sie
während einer einzigen Datensicherungsoperation auf alle Datenträger dieselbe Datensiche-
rung schreiben. Das bietet Redundanz für den Fall, dass ein Zieldatenträger ausfällt.
Sie müssen außerdem entscheiden, wie oft bestimmte Volumes gesichert werden. Speicher-
berichte helfen Ihnen dabei festzustellen, wie oft Dateien auf einem bestimmten Volume ge-
ändert werden. Ein Ordner mit Werbeprospekten, die nur gelegentlich aktualisiert werden,
braucht nicht jede Nacht gesichert zu werden. Wenn Sie diesen freigegebenen Ordner in eine
separate Volumepartition legen, ist es möglich, seinen Inhalt seltener zu sichern. Werden die
Daten in einem freigegebenen Ordner dagegen häufig aktualisiert und sind die Daten sehr
wichtig für das Unternehmen, können Sie den Ordner in ein eigenes Volume legen und die-
ses Volume alle paar Stunden sichern.
Sie müssen eine Ablagestrategie entwickeln, bei der Sie die Sicherungsmedien an einem
weit entfernten Standort aufbewahren. Dann kann Ihre Organisation auch nach einer Kata-
strophe, bei der das Gebäude mit Ihren Serverräumen durch Überschwemmung, Feuer oder
Erdbeben zerstört wird, die Daten wiederherstellen. Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie
eine Strategie für die externe Lagerung der Datensicherungen planen:
■ Wenn die Daten verschlüsselt sind, müssen auch die Wiederherstellungsschlüssel am
externen Lagerort aufbewahrt werden.
■ Bewahren Sie an einem anderen Standort gelagerte Sicherungsmedien an einem ge-
schützten Ort auf. Erlauben Sie dem IT-Personal nicht, Datensicherungen nach Hause
mitzunehmen; diese Umgebung ist nicht sicher.
■ Stellen Sie sicher, dass Sie an Ihrem Wiederherstellungsstandort genug Hardware
haben, um Ihre Server wiederherzustellen.