396 Kapitel 8: Warten der Active Directory-Umgebung
Lektion 1: Konfigurieren von Datensicherung
und Wiederherstellung
Datensicherung und Wiederherstellung sind schon immer eine zentrale Aufgabe für jeden
Systemadministrator. Zuverlässigere Hardware hat zwar dazu geführt, dass der Systemad-
ministrator weniger Zeit mit Datensicherung und Wiederherstellung verbringt, aber auch die
Erwartungen der Geschäftsführung bezüglich der Serververfügbarkeit haben sich geändert.
Die Geschäftsführung erwartet Redundanz oder zumindest sehr kurze Serverausfallzeiten.
Und es ist Ihre Aufgabe, diese Erwartungen zu erfüllen.
In dieser Lektion lernen Sie, was sich bei der Datensicherung von Windows Server 2008 und
der Daten und Dienste, die es für Ihre Organisation hostet, geändert hat. Außerdem erfahren
Sie, wie Sie die Notfallwiederherstellung für die Windows Server 2008-Umgebung Ihrer
Organisation planen und implementieren. Und schließlich lernen Sie, wie Sie Daten wieder-
herstellen, von einzelnen Active Directory-Objekten über Dateien, Ordner, Rollen, und
Volumes bis hin zu gesamten Servern.
Am Ende dieser Lektion werden Sie in der Lage sein, die folgenden Aufgaben auszuführen:
■ Sichern von Servern mit dem Dienstprogramm wbadmin.exe und der Windows Server-
Sicherung
■ Durchführen einer vollständigen Server- oder Volumesicherung
■ Sichern der Systemstatusdaten mit Active Directory- und Serverrollendaten
■ Wiederherstellen des gesamten Servers, ausgewählter Dateien und Ordner, von Server-
rolledaten und von AD DS
Veranschlagte Zeit für diese Lektion: 55 Minuten
Windows Server-Sicherung
Das Tool Windows Server-Sicherung ersetzt das Windows 2000 Server- und Windows Ser-
ver 2003-Tool ntbackup.exe, von dem es sich deutlich unterscheidet. Als Windows Server
2003-Profi müssten Sie mit dem Tool ntbackup.exe vertraut sein, und Sie müssen die Fähig-
keiten und Einschränkungen des neuen Programms Windows Server-Sicherung kennenler-
nen und wissen, in welchen Funktionen sich das Tool von seinem Vorgänger unterscheidet.
Die folgende Liste fasst die Unterschiede zusammen:
■ Ein Volume ist das kleinste Objekt, das Sie mit der Server-Sicherung sichern können.
■ Sie können nur lokale, mit NTFS formatierte Volumes sichern.
■ Die Windows Server-Sicherung kann nicht auf Bandlaufwerke schreiben.
■ Sie können während einer geplanten Datensicherung nicht in Netzwerkspeicherorte
oder auf optische Medien schreiben.
■ Die Dateien der Windows Server-Sicherung werden als virtuelle Festplatte (VHD-
Dateien) erstellt. Sie können solche VHD-Dateien mit geeigneter Software in das
Dateisystem einbinden und lesen, entweder direkt oder mithilfe von Virtualisierungs-
software wie Hyper-V.